Ein männlicher Samenspender trug eine krebserregende Mutation in sich, als er bei Kliniken spendete – die traurige Konsequenz: von den 67 entstandenen Kindern tragen 23 die Mutation in sich und 10 sind bereits an Krebs erkrankt.
Sein Nachwuchs lebt in acht europäischen Ländern und wurde zwischen 2008 und 2015 geboren.
Vater selbst gesund
Die Familien hatten die Fruchtbarkeitskliniken kontaktiert, als einige der Kinder schwere Krebsdiagnosen erhielten. Wie nun bekannt wurde, erhöht ein Gen-Defekt die Krebserkrankung dramatisch, selbst wenn der Vater selbst nicht daran erkrankt ist – was auch auf diesen Fall zutrifft. Der „Guardian“ berichtete demnach:
23 Kinder tragen Mutation in sich
Erst jetzt stellte sich heraus, dass genau die Samenspenden dieses Mannes, der inzwischen 67 Nachkommen hat, von einer gefährlichen Mutationsart befallen waren.
Nach dem Bekanntwerden der ersten Fälle wurden alle 67 Kinder aus 46 Familien getestet. 23 Kinder haben die Variante, zehn von ihnen bereits eine Krebsdiagnose. Sie alle sind unter 16 Jahre alt.
Spender wusste nichts über Erkrankung
Der Spender selbst wusste nichts von seinem Gen-Defekt. Weder sein Name, noch sein Alter oder seine Nationalität sind bekannt.
Wie konnte das passieren?
Zum Zeitpunkt der Spende im Jahr 2008 sei nicht klar gewesen, dass die seltene Variante mit Krebs in Verbindung steht. Sie wäre damals zudem nicht nachweisbar gewesen. Das sagte die Europäische Samenbank mit Sitz im dänischen Kopenhagen.