Reaktionen zum Fußball-Nations-League-Spiel Norwegen – Österreich (2:1) am Montag in Oslo.
Ralf Rangnick (ÖFB-Teamchef): “Die Grundidee ist klar. Wir wollten früh anlaufen und attackieren. Wir hatten die ersten 20 Minuten aber Probleme mit den vielen langen Bällen. Danach, nach der Umstellung, hatten wir unsere beste Phase. Da waren wir drauf und dran, in Führung zu gehen. In der zweiten Hälfte hatten die Norweger für meinen Geschmack ein bisschen zu viel Ballbesitz. Da war es ein ausgeglichenes Spiel, wo vieles auf ein Unentschieden hingedeutet hat.”
Zum entscheidenden Tor von Erling Haaland: “Man kann Abseits geben, man kann aber auch ein Tor geben. Der VAR hat dann die Ferse von Leo Querfeld weiter hinten gesehen. Es nutzt alles nichts, wir haben verloren. Jetzt müssen wir schauen, dass wir die nächsten Heimspiele gewinnen, dann ist nach wie vor noch alles möglich. Wir müssen insgesamt als Mannschaft aggressiver sein gegen den Ball und zielstrebiger mit dem Ball. Da müssen wir mehr kreieren. Ohne es darauf zu schieben: Bei uns fehlen schon auch ganz, ganz wichtige Spieler. Bei der EURO haben wir die Galligkeit des Underdogs gehabt. Bei Norwegen sind absolute Weltklasse-Spieler dabei. Auch solche Spiele müssen wir eigentlich wie ein Underdog spielen.
Das sagt der Torschütze
Marcel Sabitzer (ÖFB-Torschütze): “Wenn wir den Spielfilm hernehmen, waren die ersten 20 Minuten schlecht, da waren sie dominant. Da konnten sie spielen, wie sie wollten. Dann haben wir umgestellt und es wurde besser. Wir machen den Ausgleich, bis zur Halbzeit war es okay. Danach wurde es zu passiv, zu ungenau, einfach nicht gut genug. Das muss man ehrlich sagen. Bei ihnen lief es gut, wahrscheinlich haben wir sie zu wenig gestresst. Es war gar nicht unverdient, dass sie das Spiel gewinnen. Ich kann niemandem einen Vorwurf machen, wir haben gekämpft. Wir müssen das korrigieren und beim nächsten Lehrgang besser machen.”
Nach Auswechslung enttäuscht
Christoph Baumgartner (ÖFB-Offensivspieler): “Ich glaube, es war ein sehr ausgeglichenes Spiel – speziell ab der 20. Minute. In den ersten 20 Minuten haben wir es nicht gut gemacht, da war jeder zweite Ball beim Gegner. Es war ein sehr kampfbetontes spiel mit wenigen Chancen. Am Ende macht dann Erling Haaland wie so oft den Unterschied. Wir haben gewusst, dass er nicht viele Situationen braucht. Über weite Strecken haben wir gut verteidigt, wir waren aber mit dem Ball nicht gut. Das war die Problematik, wir haben nicht genug Chancen kreiert. Es war ein unglückliches Gegentor, wo Zentimeter entscheiden. Es ist dann aber auch die Qualität, die er hat.”
Nicolas Seiwald (ÖFB-Mittelfeldspieler): “Wir sind am Anfang nicht so in die Zweikämpfe gekommen, haben erste und zweite Bälle verloren. Nachher haben wir es besser gemacht. In der zweiten Hälfte haben wir uns zu sehr reindrücken lassen, haben nicht so gute Ballbesitzphasen gehabt. Es war nicht so geplant. Wir wollten hier aus dem September-Lehrgang mit sechs Punkten rausgehen. Aber im nächsten Monat haben wir wieder die Chance, uns zu beweisen.”