ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick sprach beim Talk im Hangar 7 auf ServusTV über den Auftakt in der WM-Qualifikaton und plaudert ein Alaba-Geheimnis aus.
Der Auftakt in die WM-Qualifikation ist für das ÖFB-Team nach Wunsch gelungen. Ein Sieg gegen Rumänien und der emotionale Erfolg gegen San Marino am Tag des Amoklaufs von Graz lassen Teamchef Ralf Rangnick vorerst durchatmen.
„Am Ende zählten die drei Punkte. San Marino war sportlich ein Pflichtsieg, aufgrund der Umstände in Graz wurde es aber ein ganz spezielles Spiel für uns“, lässt Teamchef Ralf Rangnick auf ServusTV die Resultate noch einmal Revue passieren. Auch wenn der Teamchef mit dem Start zufrieden war, blickt er schon weiter in die Zukunft. Nachdem er zuletzt im Rahmen des Projektes, wo er mit seinem Team junge Spieler in allen Bundesländern trainiert, schlägt der 66-jährige Fußball-Professor Alarm.
Stürmer-Alarm
Vor allem auf der Stürmer-Position sieht der Deutsche dringenden Handlungsbedarf. „Ich kann an die Leistungszentren nur appellieren, dass wir neue Stürmer brauchen.“ Denn ihm zufolge fehlt es Österreich derzeit an jungen Mittelstürmern. „Marko Arnautovic wird bald seine Karriere beenden und auch Michael Gregoritsch ist nicht mehr der Jüngste“, warnt der Teamchef. Bei Arnautovic weiß Rangnick genau, worauf es nach dem Abschied von Inter Mailand ankommt. „Marko ist gerade am Sondieren, was für ihn das Beste wäre. Er ist fit genug, um noch ein oder zwei Jahre auf höchstem Niveau zu spielen.“
Zugleich merkt der Teamchef auch an, dass Arnautovic nicht der einzige Spieler aus seinem Kader ist, auf den ein richtungsweisendes Sommertransferfenster wartet. Allen voran steht hinter Kapitän David Alaba ein großes Fragezeichen. Nach seiner neuerlichen Knieverletzung wird immer wieder spekuliert, dass der 32-Jährige keine Zukunft bei Real Madrid habe. Doch das sieht Rangnick anders. „David hat mit Xabi Alonso noch gemeinsam bei den Bayern gespielt. Er kennt die Qualitäten von Alaba. Wenn sein Knie hält, bin ich überzeugt, dass er auch in Madrid wieder eine Rolle spielen kann.“
Alaba kann an Spitze zurückkehren
Es gab auch Gerüchte, dass Alaba vor einem Comeback bei den Bayern stehen würde. Allerdings haben sich die Münchner distanziert und nach der neuerlichen Verletzung des Wieners Abstand genommen. Nach außen dementierte man stets Interesse. Doch ausgerechnet Rangnick haut den Transfer-Hammer raus: „Ich weiß aus verlässlicher Quelle, dass die Bayern sich intensiv darum bemüht haben, David als Führungsspieler zurückzuholen.“ Allerdings sind die Verantwortlichen aufgrund der langen Krankenhausakte unseres Team-Kapitäns unsicher und haben den Plan verworfen.
Dass Alaba zu alter Stärke zurückkehren kann, ist Rangnick sicher. Vorausgesetzt, sein Knie sei voll belastbar. Dabei unterstreicht der Teamchef die Bedeutung Alabas im Team: „Für uns ist er unverzichtbar.“ Zum Abschluss des Gesprächs ging es noch um die Zukunft Rangnicks in Österreich. Er genießt seine Tätigkeit als Teamchef. Doch vorerst will er unser Team zur ersten WM seit 1998 führen, weiter lässt er sich nicht in die Karten blicken.