Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird am Freitag in Washington zur Unterzeichnung eines mit den USA ausgehandelten Rohstoffabkommens erwartet. Der genaue Inhalt ist nicht bekannt. Nach ukrainischen Angaben ist vorgesehen, dass die USA und die Ukraine gemeinsam Rohstoffe auf ukrainischem Gebiet fördern.
„Habe ich ihn wirklich Diktator genannt?“
Kurz vor dem Treffen lässt US-Präsident Donald Trump mit ganz neuen Tönen aufhorchen, die Putin nervös machen. Trump gab am Donnerstag an, sich nicht erinnern zu können, den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj jemals als einen Diktator bezeichnet zu haben. “Habe ich das gesagt? Ich kann nicht glauben, dass ich das gesagt habe. Nächste Frage”, antwortete Trump auf eine Frage, ob er immer noch glaube, dass Selenskyj ein “Diktator” sei. Trump hatte am 19. Februar im Zuge der Diskussion über Verhandlungen mit Russland über einen Frieden in der von den Russen angegriffenen Ukraine auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social geschrieben: “Als Diktator ohne Wahlen sollte Selenskyj besser schnell handeln, sonst wird er kein Land mehr haben.” Die Aussage war in der Folge international scharf kritisiert worden.
Zuvor hatte Trump öffentlich erklärt, was die Ukraine als Gegenleistung für den Rohstoff-Deal erhält. „Sie bekommen 350 Milliarden Dollar und eine Menge Militärmaterial und das Recht weiterzukämpfen.“ Zudem kündigte Trump an, die amerikanischen Waffenlieferungen an die Ukraine „könnten eine ganze Weile lang weitergehen. Vielleicht bis wir einen Deal mit Russland haben“.
Auch dies würde eine absolute Kehrtwende bedeuten. Möglich aber auch, dass Trump Putin so nur zu einem raschen Waffenstillstands-Deal drängen möchte. Am Donnerstag sprach der US-Präsident bereits Klartext: Eine Waffenruhe werde “entweder ziemlich bald” erzielt oder “gar nicht”.