Im Rechtsstreit um Unregelmäßigkeiten beim Antrag von Großbritanniens Prinz Harrys auf ein US-Visum sind Dienstag Gerichtsakten veröffentlicht worden, berichtet die britische “Daily Mail”.
Die konservative Heritage Foundation hatte das US-Heimatschutzministerium (DHS) verklagt, um zu beweisen, dass Harry bei seinem Visumsantrag falsche Angaben zu früherem Drogenkonsum gemacht hatte. Der Herzog von Sussex hatte in seiner Autobiografie “Spare” und in einer “Netflix”-Dokumentation offen über den Konsum von Cannabis, Kokain und Magic Mushrooms gesprochen. Hätte er dies in seinen Einwanderungsunterlagen angegeben, hätte ihm die Einreise verweigert oder eine weitere Prüfung auferlegt werden können.
Veröffentlichte Dokumente
Trotz der richterlichen Anweisung, möglichst viele Informationen offenzulegen, bleiben Harrys tatsächliche Einwanderungsunterlagen vertraulich. Sechs Dokumente wurden veröffentlicht, allerdings mit zahlreichen Schwärzungen, um seine Privatsphäre zu schützen und Belästigungen zu vermeiden.
Ein veröffentlichtes Dokument enthält eine Erklärung von Jarrod Panter, dem Chief FOIA Officer des DHS. Er stellte klar, dass die Einwanderungsbehörde keine Hinweise auf eine Sonderbehandlung von Harry gefunden habe. Er betonte, dass alle Verfahren gemäß dem “Immigration and Nationality Act” und den geltenden Vorschriften durchgeführt wurden.
Panter argumentierte zudem, dass die Offenlegung von Harrys Einwanderungsstatus ihn potenziellen Belästigungen aussetzen könnte. Daher schützt die US-Regierung routinemäßig den Visastatus von Einzelpersonen, sofern diese nicht selbst der Veröffentlichung zustimmen.
Politische Spekulationen um Harrys Aufenthaltsstatus
Die Veröffentlichung der Dokumente beendet einen seit 2023 andauernden Rechtsstreit. Es gab Gerüchte, Donald Trump könnte Harry abschieben. Trump hatte zunächst erklärt, Harry nicht schützen zu wollen, änderte aber später seine Meinung und sagte, dass er ihn nicht deportieren würde.
Harrys Vertreter haben sich nicht zu den Enthüllungen geäußert.