Der Titel seines neuen Programms “Glück” hat ihm leider keines gebracht. Die für letzten Donnerstag geplante Premiere musste krankheitsbedingt abgesagt werden
Lukas Resetarits ist so etwas wie der Säulenheilige des österreichischen Kabaretts. Auch ein gewisser Josef Hader bezeichnet ihn als “großen Wegweiser”. Seit fünf Jahrzehnten steht der 77-Jährige, der als Major Kottan auch zum TV-Star wurde, auf der Bühne. Am 20. März wollte er die Premiere von seinem inzwischen 30. Solo “Glück” im Wiener Stadtsaal feiern. Jedoch verließ Resetarits das “Glück”, denn er liegt krank im Bett.
“UnGLÜCKlicherweise hat mit gleich nach den Proben und Voraufführungen die Krankheit erwischt. Eine schwere spastische Bronchitis hat es mir unmöglich gemacht, am 20.3. aufzutreten. Die Krankheit ist nicht lebensbedrohend, verhindert aber durch krampfartige Hustenanfälle einen öffentlichen Vortrag”, postete der Kult-Kabarettist auf seiner Facebook-Seite.
Am 27. März will Resetarits wieder auf der Bühne stehen und seine Vorstellungen nachholen.
30. Solo-Programm
. “Glück” vermisst er heutzutage nicht nur bei sich selbst, sondern vor allem in Österreich. “Es ist eher der Wunsch nach Unglück für andere präsent als der Wunsch nach Glück”, erzählt er im Interview mit der APA. Für Resetarits scheint es was die politische Lage – nicht nur in Österreich – angeht, dass die Wirklichkeit die Satire eingeholt hat. “Ich bin der Ansicht, es ist jetzt soweit. Ich kann aus diesen Sachen auch nicht mehr viel Witziges machen. Es geht nicht mehr. Und nur auf die Trotteln hinhauen, ist halt auch billig”, so Resetarits.
Auf die Bühne geht er dennoch gerne. Diese bietet im die Plattform, Zustimmung vom Publikum für die Dinge, die ihn aufregen zu bekommen. Persönlich hat er seine eigene Definition von Glück. “Für mich ist Glück Frieden, Familie, keine Aggression. Aber endgültiges Glück gibt es nicht. Es kann immer nur ein Glücksgefühl sein. Aber alleweil, wenn man das manchmal zusammenbringt”, erklärt der Kult-Kabarettist. Sein Glück auf der Bühne sucht er – sofern wieder fit – ab 27. März im Wiener Stadtsaal. An den Ruhestand denkt er auch mit 77 Jahren noch nicht. “Nur zwischen den einzelnen Vorstellungen”, grinst Resetarits