Am Sonntag setzte sich das Team von Trainer Christian Ilzer zuhause gegen den LASK verdient mit 1:0 (1:0) durch und verkürzte den Rückstand auf die Bullen zumindest bis zum Abend auf zwei Punkte. Alexander Prass (20.) erzielte drei Tage nach dem Cup-Halbfinaltriumph über Salzburg den entscheidenden Treffer, der Sturm in der Meistergruppe sieben Runden vor Ende alle Chancen im Titelkampf lässt.
Der LASK konnte eine Woche nach dem erleichternden “Dreier” gegen Klagenfurt trotz Leistungssteigerung nach dem Seitenwechsel nicht nachlegen, traf einmal mehr nicht und kommt nur auf einen Sieg aus den jüngsten acht Ligapartien. In der Tabelle ist man acht Punkte hinter Sturm nur derer drei von Schlusslicht Hartberg entfernt.
LASK weiterhin ohne Zulj
Sturm agierte personell wie beim 4:3 über Salzburg, einzig Rückkehrer Dimitri Lavalee ersetzte den noch ein Spiel gesperrten Jon Gorenc Stankovic bzw. dessen Cup-Vertretung Niklas Geyrhofer als Mittelfeld-Staubsauger. Beim LASK, weiterhin ohne Talisman Robert Zulj, kam Andres Andrade in der Verteidigung für den angeschlagenen Philipp Ziereis, im Mittelfeld gab Coach Thomas Sageder wieder Filip Stojkovic bzw. George Bello die Chance.
Die mit Adrenalin geladenen Grazer gaben vor 14.917 Zuschauern von Beginn an den Ton an. Vorerst trafen sie aber die falschen Entscheidungen, so wie etwa Gregory Wüthrich, der in aussichtsreicher Position selbst abschließen hätte müssen (13.). LASK-Goalie Tobias Lawal verhinderte mit einer Fußabwehr gegen Mika Biereth den ersten Treffer (18.), wenig später war es soweit: Infolge einer schlecht geklärten Flanke schloss Prass mit einem satten Flachschuss aus 15 Metern zum 1:0 ab.
Zahllose Gegenstände flogen auf das Spielfeld
Dann hatten die LASK-Fans ihren großen Auftritt. Während ihres Protests gegen die Auswärtsdressen der Linzer flogen zahllose Gegenstände auf das Spielfeld, die fünfminütige Unterbrechung konnte den Spielfluss der Hausherren vorerst aber nicht bremsen. Nachdem Biereth dem zögernden Andrade den Ball abgejagt hatte, schoss William Böving allein vor Lawal am langen Eck vorbei (29.).
Zur Pause hin flachte das Duell ab, Sturm verabsäumte es, auf das 2:0 zu drücken. Der LASK wiederum war weiterhin kaum in der Lage, schnelle Vorstöße in die gefährliche Zone zu lancieren. Einzig kurz vor der Halbzeit war es Elias Havel, der mit dem ersten Schuss der Gäste Goalie Vitezslav Jaros aus Kurzdistanz zum Eingreifen zwang (45.+5).
Chaotische Anfangsminuten
Nach gut zehn chaotischen Anfangsminuten des zweiten Abschnitts riss Lawal aus Kurzdistanz gegen Biereth die Arme geistesgegenwärtig in die Höhe (59.), kurz davor hatte LASK-Akteur Sascha Horvath den Ball weit über das Grazer Tor gejagt. Sturm übte sich weiter im Vergeben von Chancen: Lawal war gegen Otar Kiteishvili zur Stelle (66.).
Der LASK, gezwungen zu offensiverem Vorgehen, tauchte nun öfters gefährlich vorne auf, die dickste Chance vergab Moses Usor, dessen Schuss Beute von Jaros wurde (73.). Für mehr reichte es in einer letztlich offenen Partie auch gegen sichtlich müder werdende Grazer aber nicht mehr.