Nach der Beisetzung von Papst Franziskus am Samstag kehrt in Rom voraussichtlich wieder Ruhe ein.
Dann beginnt die neuntägige Trauerzeit, die sogenannte Trauernovene, in der täglich Messen für den verstorbenen Papst gelesen werden. Hinter den Kulissen wird gleichzeitig das Konklave vorbereitet, mit dem ein neuer Papst bestimmt werden soll. Ein Überblick über die nächsten Tage:
TRAUERNOVENE: Die Trauerzeit im Vatikan beginnt am Samstag, dem Tag der Beisetzung von Franziskus, und endet am 4. Mai. Jeden Tag wird in diesem Zeitraum im Petersdom eine Messe für den verstorbenen Papst gelesen. Die Feiern sind öffentlich und dürfen von allen Gläubigen besucht werden. Den Messen stehen an den neun Tagen verschiedene hochrangige Kirchenmänner vor.
VOR DEM KONKLAVE: Zwischen der Beisetzung von Franziskus und dem Beginn des Konklaves diskutieren die nach Rom gereisten Kardinäle über das Profil, das der neue Papst haben soll. Die Gespräche finden zum einen in den Kardinalversammlungen statt, die seit dem Tod des Papstes täglich zusammenkommen. Zum anderen tagen kleine Ausschüsse. Die wahrscheinlich wichtigsten Diskussionen werden aber ganz informell auf den Gängen geführt. Wahlkampagnen, wie sie in der Politik üblich sind, gibt es für den neuen Papst nicht. Offiziell gibt es auch keine Interessensgruppen, die für ihre Kandidaten eintreten.
KONKLAVE: Das Konklave besteht aus 135 Kardinälen unter 80 Jahren, die zusammentreten, um den neuen Papst zu wählen. Ein Datum für den Beginn des Konklaves ist noch nicht bekannt. Länger als vier Tage dauerte im 20. Jahrhundert keine Papstwahl. Am längsten brauchte Pius XI., über den die Kardinäle 1922 vier Tage lang in 14 Wahlgängen abstimmten. Die kürzeste Wahl fiel auf Pius XII., der nach nur 24 Stunden ins Amt gewählt wurde.