Die EM-Kaderbekanntgabe am Dienstag nahm ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick zum Anlass, erneut seinen Wunsch nach einem neuen Nationalstadion zu äußern.
Österreich ist im EURO-Fieber! Am Dienstag gab ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick seinen Kader für das Großevent in Deutschland (14. Juni bis 14. Juli) bekannt. Im Zuge dessen machte der 65-Jährige auch wieder einmal deutlich, wie notwendig die Errichtung eines neuen Nationalstadions ist.
Gespräche mit Bundeskanzler und Sportminister
Juni 2022, Ernst-Happel-Stadion: Ein eineinhalbstündiger Stromausfall und ein tiefes Loch im Rasen sorgen beim Länderspiel gegen Dänemark für Aufruhr. “Was da passiert ist, passiert normalerweise an zwei verschiedenen Standorten alle 100 Jahre einmal”, so Rangnick. “Meine deutschen Kollegen haben mich damals gefragt: `Was ist eigentlich bei euch los?` Heute lachen wir darüber, in Wahrheit war das nicht wirklich witzig.”
Es ist also nicht verwunderlich, dass der Deutsche sich den Bau einer modernen Arena in Wien wünscht. “Es wäre in erster Linie nicht nur für den österreichischen Fußball und für den ÖFB enorm wichtig, sondern auch für die Stadt Wien”, erklärte Rangnick.
Der Coach soll mit Bundeskanzler Nehammer sowie Sportminister Walter Kogler bereits “gute und interessante” Gespräche geführt haben. Versuche eines Umbaus des Ernst-Happel-Stadions scheiterten in der Vergangenheit an der Finanzierung und am Denkmalschutz, welchen nur der Bund aufheben kann. Der Trainer von Marcel Sabitzer und Co. argumentierte: “Das altehrwürdige Wembley-Stadion (Red. London), das auch unter Denkmalschutz stand, wurde komplett neugebaut.”.
Mit Alaba zur EURO
Eine Realisierung von Rangnicks Traum von einem neuen Stadion steht in den Sternen. Ein anderer Herzenswunsch konnte allerdings bereits realisiert werden: den verletzten ÖFB-Kapitän David Alaba in Deutschland an seiner Seite zu haben.
Allerdings findet sich der Verteidiger bei der EURO nicht auf dem Platz, sondern an der Seitenlinie wieder: Je nachdem wie das Champions-League-Finale ausgeht, erwarten wir David am 4. Juni im Teamcamp. Er wird uns als Non-Playing-Captain begleiten”, erklärte der Teamchef.