In seinem Beitrag am 11. März hatte der praktizierende Muslim Rüdiger, Teamkollege von David Alaba bei Real, ein Foto von sich im weißen Gewand auf einem Gebetsteppich gepostet. Der Zeigefinger seiner rechten Hand zeigt in den Himmel. “Möge der Allmächtige unser Fasten und unsere Gebete annehmen”, schrieb Rüdiger als Gruß zum Ramadan. Nach Meinung des Journalisten hat Rüdiger mit dem erhobenen Zeigefinger eine islamistische Geste gezeigt.
Gegenüber der BILD hat sich Rüdiger nun öffentlich geäußert. „Anlässlich des Beginns der Fastenzeit habe ich einen Post auf Instagram veröffentlicht. Bei der Geste, die ich verwendet habe, handelt es sich um den sogenannten Tauhid-Finger. Dieser gilt im Islam als Symbol der Einheit und Einzigartigkeit Gottes.“ Diese werde von Muslimen auf der ganzen Welt verwendet und wurde auch vom deutschen Innenministerium als unproblematisch eingeordnet.
Anzeige erstattet
„Als gläubiger Muslim praktiziere ich meinen Glauben, aber ich distanziere mich entschieden von jeglicher Art von Extremismus und den Islamismus Vorwürfen. Gewalt und Terrorismus sind absolut inakzeptabel. Ich stehe für Frieden und Toleranz ein“, so Rüdiger weiter.
Bereits zuvor waren Rüdiger und der Deutsche Fußball-Bund (DFB) juristisch gegen den Journalisten Julian Reichelt vorgegangen. Der Fußball-Profi fühlt sich durch dessen Kritik an einem von ihm auf Instagram veröffentlichten Foto zum Beginn des muslimischen Fastenmonats Ramadan verunglimpft und verleumdet. Er stellte Strafanzeige bei der Berliner Staatsanwaltschaft. Der DFB meldete die Angelegenheit bei der Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt.