Im Zuge der Trauerfeier für Papst Franziskus wird nun DIESER Kardinal hoch gehandelt.
Nach der bewegenden Trauerfeier für Papst Franziskus beginnt nun das Rennen um den neuen Pontifex. Bis zum 4. Mai gilt zunächst die sogenannte Novendiale, die traditionelle neuntägige Trauerzeit für den Papst. Kurz danach tritt das Konklave zur Wahl eines neuen Oberhaupts der 1,4 Milliarden Katholiken weltweit zusammen.
Die Versammlung der wahlberechtigten Kardinäle muss 15 bis 20 Tage nach dem Tod des Papstes zusammentreten, also zwischen dem 5. und 10. Mai. Der genaue Termin für das Konklave könnte am Montag nach einer erneuten Generalkongregation, also vorbereitenden Versammlung der Kardinäle, verkündet werden. Der Münchner Kardinal Reinhard Marx rechnet nach eigenen Angaben mit einer Dauer des strikt von der Öffentlichkeit abgeschotteten Konklaves von einigen Tagen.
Während – zumindest bei den Buchmachern – weiterhin der italienische Kardinal Pietro Parolin Favorit ist, macht nun auch ein anderer Name die Runde. Mit Luis Antonio Tagle könnte erstmals ein Asiate Papst werden.
„Franziskus Asiens“
Der Philippine gilt als „Franziskus Asiens“ und könnte die Politik im Vatikan vor allem im Kampf gegen Armut und Ausgrenzung fortführen. Tagle tritt ebenso wie der Argentinier für ein weltoffenes Christentum und Offenheit zu anderen Religionen ein.
Eine Wahl des 67-Jährigen wäre aber auch ein politisches Zeichen. Tagles Mutter kommt aus China, der Kardinal spricht fließend Mandarin. Bei einer drohenden Eskalation in Ostasien käme einem asiatischen Papst eine Schlüsselrolle zu. Allerdings lehnt das kommunistische China das Papsttum ab, die Katholiken im Land wurden schon unter Mao in eine nationale Kirche gezwungen. Diese nationale Kirche ernennt nur Bischöfe, die Pekings Segen haben, vom Vatikan aber nicht anerkannt werden.