Das Verhältnis zwischen der Ukraine und den USA ist nach den Worten von Andrij Jermak, Stabschef des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, “wieder auf Kurs”.
Zwei Gesprächsrunden in Saudi-Arabien über eine mögliche Waffenruhe hätten der Regierung in Kiew die Gelegenheit gegeben, den US-Vertretern zu zeigen, dass sie bereit sei, mit US-Präsident Donald Trump bei seinem Bestreben zusammenzuarbeiten, den drei Jahre andauernden, ukrainisch-russischen Krieg zu beenden.
Dies stehe im Widerspruch zum russischen Verhandlungsansatz, der die Verknüpfung eines Friedensabkommens mit Bedingungen vorsehe, sagt Jermak am späten Dienstag in Kiew im Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters. “Ich denke, wir führen großartige Gespräche mit den Amerikanern”, sagt er. “Ich denke, wir sind wieder auf Kurs.”
Im vergangenen Monat war es zu einem angespannten Treffen zwischen der US-amerikanischen und der ukrainischen Führung im Weißen Haus gekommen. Mit Blick auf die Gespräche in Saudi-Arabien, wo US-Vertreter versuchten, Vereinbarungen mit russischen und ukrainischen Delegationen auszuhandeln, sagte Jermak: “Wir haben gezeigt, dass wir es sehr ernst meinen. Die Amerikaner haben es verstanden.” Russland dagegen “spielt nur Spielchen”.
Auch Kreml buhlt um Washington
Zugleich lobte auch der Kreml die enger werdende Abstimmung mit den USA bei Gesprächen über eine Deeskalation im Ukraine-Krieg. Dank dieser “intensiven Kontakte” habe man sich rasch geeinigt, welche Energieanlagen gegenseitig nicht mehr beschossen werden sollen, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Mittwoch in Moskau.
Auch wenn die Ukraine – wie er es darstellte – nicht willens zu Absprachen sei, sei es doch wichtig, diese Teilwaffenruhe einzuhalten. “Das ist ein guter Fortschritt dank der konstruktiven Beziehungen, die sich bei unseren Kontakten mit der amerikanischen Seite ergeben haben, und wir sollten diesen Weg fortsetzen”, sagte Peskow der Nachrichtenagentur Interfax zufolge.