Nach dem Fan-Eklat in Hartberg verteidigt Rapid-Geschäftsführer die Unruhestifter im ORF-Interview.
Wieder einmal sorgen Fan-Ausschreitungen von Rekordmeister Rapid für Negativ-Schlagzeilen. In Hartberg brannten einigen Chaoten schon vor dem Anpfiff die Sicherungen durch. Sie attackierten die Polizei und warfen pyrotechnische Gegenstände in Richtung der Exekutive.
Doch damit nicht genug. Innerhalb der Führungsriege der Hütteldorfer dürfte man die Verfehlungen nicht ganz so ernst nehmen. Und das obwohl es derzeit auf allen Ebenen im Westen Wiens kracht. Erst letzte Woche trennte man sich überraschend von Wirtschafts-Boss Marcus Knipping, in der Liga muss man nach einem starken Saisonstart um die Qualifikation für die Meistergruppe zittern und nun sorgen auch die Anhänger für einen Mega-Eklat.
Steffen Hofmann stellte sich nach Schlusspfiff den Fragen der Medienvertreter und scheint dabei nicht mitbekommen zu haben, was in Wahrheit passiert ist. Und das, obwohl sogar Bilder zeigen, dass er mittendrin war.
“Kein Rapid-Problem”
“Wir sind in einer sehr heiklen Situation. Jetzt haben wir eine Woche, in der wir wirklich Stress haben”, schildert der Geschäftsführer schon auf Sky. Doch im ORF-Interview legt er noch einen drauf und sorgt dabei erneut für Aufregung.
“Es ist nun mal so, dass es passieren kann”, beginnt der 44-Jährige die Fan-Chaoten zu verteidigen und führt weiter aus: “Jeder der sagt, es ist ein Problem von uns und von Rapid, dem muss ich einfach sagen, es ist nicht so, es passiert überall in Europa.” Den Schilderungen des Fan-Idols zufolge dürfte die Situation durch die Festnahme eines Fans ausgelöst worden sein, also dürfte auch schon vor dem Einlass ins Stadion etwas vorgefallen sein.
Dennoch schiebt Hofmann auch den Beamten die Schuld zu: “Man hätte die Situation auch anders lösen können von beiden Seiten.” Dennoch hält er fest, dass man solche Szenen nicht mehr sehen will und bekräftigt, dass der Verein alles tut, was möglich ist.
DAS GANZE INTERVIEW ZUM NACHSEHEN
Zum Glück blieb es während des Spiels ruhig. Dennoch droht Rapid nun die nächste Monster-Strafe, ein Punkteabzug dürfte vom Tisch sein, dafür könnte den Hütteldorfern eine Heimsektorsperre in den nächsten drei Heimspielen gegen Top-Klubs (Austria, Sturm, Salzburg, LASK) blühen.