Papst Franziskus liegt seit fünf Wochen im Krankenhaus.
Erstmals seit seiner Einlieferung in die römische Universitätsklinik “Agostino Gemelli” vor fünf Wochen will sich der Papst am Sonntag in der Öffentlichkeit zeigen. So werde Franziskus beim Sonntagsgebet vom Fenster seines Zimmers im Krankenhaus aus die Gläubigen begrüßen und ihnen einen Segen erteilen, kündigte der Vatikan in einer kurzen Erklärung am Samstag an.
Franziskus werde das Gebet nicht selber sprechen, teilte der Vatikan mit. Dies deutet darauf hin, dass er sich immer noch von seiner Lungenentzündung erholt. Normalerweise hält der Papst sonntags um die Mittagszeit ein Gebet auf dem Petersplatz. Seit seiner Spitalseinlieferung war Franziskus dazu nicht mehr in der Lage. Das Angelus-Gebet war seitdem schriftlich veröffentlicht worden.
Papst trifft weiter Entscheidungen für die Weltkirche
Seit nunmehr fünf Wochen liegt der Papst im Krankenhaus. Der Gesundheitszustand Franziskus’ bessert sich langsam, aber offenbar stetig. Die beidseitige Lungenentzündung, die die Einlieferung des 88-Jährigen am 14. Februar ins Spital nötig gemacht hatte, ist zwar noch nicht ausgeheilt, der Papst kann jedoch seiner Arbeit nachgehen. Täglich trifft er von seinem Zimmer im zehnten Stock des Krankenhauses aus Entscheidungen für die Kirche.
Der Chef der vatikanischen Glaubensbehörde, der argentinische Kardinal Victor Manuel Fernandez, betonte, der Papst müsse praktisch fast wieder von neu auf sprechen lernen. “Jetzt ist Rehabilitation angesagt, denn nach so langer Zeit mit Sauerstoff bei hohem Durchfluss trocknet alles aus. Man muss wieder sprechen lernen, also fast”, betonte der Kardinal im Gespräch mit der Mailänder Tageszeitung “Corriere della Sera” (Samstagsausgabe).
“Ich hatte die Gelegenheit, mit dem Papst in Kontakt zu sein, und ich bin glücklich, denn körperlich geht es ihm gut. Er hat Mühe zu sprechen, aber der Zustand des Organismus ist wie zuvor”, betonte der Kardinal. Er schloss aus, dass der Papst aus Gesundheitsgründen zurücktreten könnte.