“Sau wurde genug durchs Dorf getrieben” – Robert Klauß will vor dem Heimspiel gegen den LASK (Fr., 19.30 Uhr) die Skandale endlich hinter sich lassen.
„Ich habe in vier Monaten als Rapid-Trainer mehr erlebt, als andere in vier Jahren“ – so brachte Robert Klauß seine bisherige Tätigkeit beim heimischen Rekordmeister gestern auf den Punkt. In einer, für den Deutschen eher ungewöhnlich emotionalen Ansprache, gewährte Klauß bei der Pressekonferenz auch einen Blick in sein Innenleben. Denn natürlich waren die Vorfälle rund um das Wiener Derby am 25. Februar und die darauffolgenden Ereignisse Gesprächsthema.
Klare Ansage: Verhalten von Charakter trennen
„Stopp an dieser Stelle. Ganz klar: Das Verhalten war Scheiße. Aber man muss Verhalten von Charakter trennen. Die Sau ist genug durchs Dorf gejagt worden“, wurde Klauß deutlich. Intern wurde das Thema ausreichend mit der Mannschaft besprochen und teilweise auch hergenommen um als Einheit noch näher zusammenzurücken, verriet der Rapid-Trainer weiters.
“Es war ein Scheißverhalten”
Doch die ständige Berichterstattung und vielen Kommentare abseits des Sports haben bei Klauß das Fass zum überlaufen gebracht: “Unsere Jungs sind charakterlich einwandfrei, sie sind nicht homophob, sie sind nicht fremdenfeindlich, sie haben sich einfach scheiße verhalten, es war eine verbale Entgleisung, die nicht zu entschuldigen ist. Das wissen sie ganz klar, dass sie einen Riesenfehler gemacht haben. Trotzdem trennt bitte Verhalten von Charakter. Es war ein Scheißverhalten, aber es sind keine schlechten Menschen”, sagte der 39-Jährige.