Noch während der Kälte setzen die ersten Blüten farbige Akzente in die graue Winterlandschaft. Das leuchtende Gelb vieler Frühblüher schenkt den Bienen Nektar und uns Frühlingsgefühle.
Zarte Blüten sprießen an kahlen Ästen oder kämpfen sich durch den Schnee. Während die meisten Stauden und Sträucher eine Ruhepause einlegen, trotzen leuchtende Winterblüher der Kälte. Besonders in leuchtendem Gelb erhellen sie den winterlichen Garten, lassen den kommenden Frühling erahnen und locken Insekten auf Nahrungssuche an.
Diese Pflanzen blühen bereits jetzt
Die ungewöhnlich frühe Blütezeit einiger Pflanzen rührt daher, dass sie ursprünglich in milderen Regionen beheimatet waren.
Winter-Jasmin
So stammt der Winter-Jasmin aus China und ist heute aus unseren Gärten und Parks nicht mehr wegzudenken. Der Strauch zeigt hinsichtlich der Blütenbildung ein großes Stehvermögen. Aus zahlreichen Knospen werden bis zum April ständig neue Blüten nachgeschoben – damit gehört der Winterjasmin zu den Sträuchern mit der längsten Blütezeit. Er entwickelt lange, rutenartige Triebe und wirkt mit seinen bogenförmig überhängenden Zweigen besonders dekorativ an der Hausmauer oder Pergola. Die zierlichen Blüten öffnen sich meist von Jänner bis März, noch vor dem Blattaustrieb.
Chinesische Winterblüte
Die Chinesische Winterblüte – mit botanischem Namen Chimonanthus praecox – ist ein echter Hingucker: Die orchideenartigen Glockenblüten sind äußerst attraktiv und verströmen einen angenehmen Duft nach Vanille. Der winterharte, sommergrüne Strauch hat bei uns seine Hauptblütezeit im Februar und März.
Hamamelis
Ein Gewinn für jeden Garten und sehr pflegeleicht sind Kreuzungen der Chinesischen und Japanischen Zaubernuss. Hamamelis beeindruckt mit ihren fadenartigen Blüten, die sich bei großer Kälte einrollen und den ganzen Winter überdauern.
Japanischer Papierbusch
Eine noch wenig verbreitete Rarität ist der Japanische Papierbusch. Er punktet mit gelben duftenden Blüten zwischen Februar und April. Der kompakte Zierstrauch, der einen sonnigen und windgeschützten Standort benötigt, eignet sich gut für kleine Gärten.
Die immergrüne Mahonie
Häufiger anzutreffen ist die immergrüne Mahonie. Die Sorte Winter Sun ist für gelbe nach Honig duftende Blüten bekannt, die sich von Jänner bis April zeigen.
Der Gelbe Krokus
Nicht nur Ziergehölze tragen Gelb, auch einige Knollengewächse sorgen für sonnige Farbtupfer im noch winterlichen Garten. Der Gelbe Krokus treibt ebenfalls sehr früh aus und beeindruckt ab Februar mit seinen trichterförmigen Blüten. Der Frühlingsbote ist meist der erste, der im Blumenbeet erscheint, noch vor seinen Kollegen in anderen Krokusfarben wie Weiß, Violett und Blau. Krokusse gehören zu den sogenannten Knollen-Geophyten, jenen Pflanzen, die die kalten Monate als Wachstumsperiode nutzen und sich nach der Blüte zurückziehen. Mithilfe ihrer unterirdischen Organe, in die sie Nährstoffe einlagern, überdauern sie die unwirtliche Zeit und treiben bereits zum Winterende aus. Auch die Winterlinge nutzen Knollen und Wurzeln als Nahrungsspeicher und blühen bereits im Vorfrühling. Die Kelchblätter öffnen sich bei milden Temperaturen und schließen sich bei Frost.
Winterblüher
Mit der Strategie des vorzeitigen Wachstums umgehen Winterblüher die große Konkurrenz der Frühlingspflanzen. Sie locken sozusagen mit Startvorsprung Bienen, Hummeln und andere Insekten an, die sich nach der langen und entbehrungsreichen Zeit auf die erste Nahrung stürzen. Sonnengelbe Blüten erscheinen den kleinen Tierchen, die ein spezielles Farbsehen haben, als sattes „Bienen-Purpur“, das Nektar und Pollen verspricht.