Nach einem Streit im Straßenverkehr, kam es zu einer Rangelei – der 32-jährige Syrer Jehad J., der mit dem HI-Virus und Hepatitis-C-Virus infiziert war, biss einen 17-jähirgen Jugendlichen eine blutige Wunde in die Brust, wie „Bild“ berichtet.
Deutschland. Ein 32-jähriger HIV-Infizierter soll im Juli 2023 in Ansbach (Bayern) einen 17-Jährigen trotz seiner ansteckenden Krankheit in die Brust gebissen haben. Jetzt muss sich der mutmaßliche Angreifer, der Syrer Jehad J. (32), vor Gericht wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten, wie „Bild“ berichtet.
Der Biss sei nach einem Streit im Straßenverkehr passiert. Zuvor sei der Lenker Mohamed S. dem Angeklagten Jehad J. zu langsam gefahren. Er fuhr mit seinem Pkw nah an den Pkw von S. heran. Dann seien beide ausgestiegen und hätten sich gegenseitig geschubst. Jehad J. habe in Folge den Bruder des Fahrers, Yousef S. (17), in die Leber und auf den Kopf geschlagen, ihn dann fest umschlungen, schildert Staatsanwalt Philipp Jung laut „Bild“ die Vorwürfe.
Schüler hat sich nicht infiziert
„Obwohl der Angeklagte wusste, dass er mit dem HI-Virus und Hepatitis-C-Virus infiziert war und er aufgrund der Verteidigungshandlungen des Yousef S. blutende Wunden im Mundbereich hatte, biss er den Yousef S. mit dem eigenen Blut an den Zähnen für einen Zeitraum von schätzungsweise einer Minute in den oberen Brustbereich“, zitiert „Bild“ den Staatsanwalt. Der Schüler habe sich zum Glück nicht infiziert – er leide seither unter einem Trauma.
Das sagt der Angeklagte
Zwar räumte Jehad J. laut der deutschen Zeitung den Biss ein, doch das sei nur aus Notwehr geschehen: „Ich bin Pizza-Fahrer, ich musste schnell zum Kunden. Der ist mit Tempo 20 vor mir gefahren, hat nicht auf Lichthupe und nicht auf Hupen reagiert. Die wollten wohl angeben mit ihrem Mercedes.“ Er sei beleidigt worden und die beide Brüder hätten dann auf ihn eingeboxt. „Ich hatte Angst, ich war fast tot, da habe ich zugebissen, um ihn loszuwerden“, so Jehad J.
Im Gericht ging es lauthals weiter. Weit kam Mohamed S. in seiner Aussage nicht, als ihn der Angeklagte anfuhr: „Du Lügner! Gott ist groß!“ Die noch sichtbare Narbe, die das Opfer dem Richter zeigte, wollte der mutmaßliche Täter nicht sehen.
Im Mai wird der Prozess fortgeführt. Dem Angeklagten drohen bis zu vier Jahre Haft.