Richard Lugners langjähriger Freund hält fest, dass die Ärzte einen Fehler gemacht haben.
Diese zwei verband eine tiefe, langjährige Freundschaft: Richard Lugner und “Mr. Ferrari” Heribert Kasper.
Abschied von Freund
“Ich bin ein Emotionsmensch“, sagt Kasper gleich zu Beginn des Gesprächs mit oe24. Wer das Begräbnis von Richard Lugner verfolgt hat, konnte das auch deutlich sehen: Die Art und Weise, wie sich Kasper beim Begräbnis verabschiedet hat, zeugt von einer tiefen Verbundenheit: Still und leise war Kasper einer der ersten Gäste vor dem Stephansdom, nahm sich bewusst einen Moment des Gedenkens am roten Sarg von Lugner. Für die engste Familie – Witwe Simone und Ex-Frau Mausi, die er schon lange kennt – war er da.
Kasper erinnert sich an Lugner
“Wir haben so viele lustige Sachen miteinander erlebt, der Schmäh zwischen uns hat gepasst. Richard war ein Mensch mit Handschlagqualitäten, ich hab ihn wirklich geliebt”, so Kasper über Lugner.
Ärzte handelten unverantwortlich
Jetzt, einige Tage nach der Beerdigung brennt Kasper etwas auf der Zunge: “Es war unverantwortlich von den Ärzten, einen fast 92 Jahre alten Patienten einfach nach Hause gehen zu lassen.” Lugner habe starke Schmerzen aufgrund seines Rückenleidens gehabt, viele Medikamente nehmen müssen und Wasser in den Beinen hat sich nach der Herz-OP angesammelt. Warum also, wurde er nicht enger medizinisch betreut, fragt sich Kasper “die Ärzte hätten ihn unter ständiger Betreuung halten müssen”. Richard hätte doch in einem Sanatorium untergebracht werden können – dort wäre er ständig medizinisch überwacht worden, hätte aber auch seine Simone mit dabei haben können. “Ich wäre ihn auch besuchen gekommen”, so Kasper.
Hat Lugner nicht auf Ärzte gehört?
Doch, stattdessen musste Lugner “daheim dahinvegetieren” und Witwe Simone wie Ex-Frau Mausi Lugner würden sich nun Vorwürfe machen. Wer den Baumeister kannte, der weiß allerdings, dass er genaue eigene Vorstellungen hatte. Ist es also möglich, dass er partout nicht auf den ärztlichen Rat hören wollte? Kasper weiß, so stur Richard Lugner auch sein konnte” Richard hatte Respekt vor Ärzten, wenn die ihm deutlich gesagt hätte, dass er in ein Sanatorium gehen muss, er hätte es gemacht!”
Nicht Verantwortung der Familie
Obwohl Kasper aufzeigen will, dass hier seines Erachtens ein medizinischer Fehler gemacht wurde, so dankbar ist er trotzdem, dass es engagierte Ärzte gibt. Er selber muss sich nämlich alle drei Monate wegen Hautkrebs untersuchen lassen. Und fühlt sich gut betreut von seinem Team! Wichtig ist Kasper, dass sich die engsten Angehörigen von Richard Lugner nicht schuldig fühlen, denn die waren nicht in der Verantwortung.