Es herrscht wieder einmal Wirbel rund um Blake Lively, die dafür kritisiert wird, dass sie während ihrer Rede bei der TIME100-Gala über das Trauma ihrer Mutter erzählte. Ihre Fans bezeichneten dies als „offensichtlichen PR-Schachzug“.
Der Gossip Girl-Star (37), der vom TIME-Magazin zu einem der 100 einflussreichsten Menschen ernannt wurde, hielt am Donnerstag eine lange Rede bei der Veranstaltung im Jazz at the Lincoln Center in New York City.
In einem Video, das in den sozialen Medien geteilt wurde, sprach die Schauspielerin öffentlich über die Erfahrungen ihrer Mutter (77), die einen Vergewaltigung überlebt hatte.
„Eine Frau zu sein, die eine Stimme hat“
„Ich habe so viel über die letzten zwei Jahre meines Lebens zu sagen, aber heute Abend ist nicht das richtige Forum“, sagte Lively beim Event. Inmitten ihres andauernden erbitterten Rechtsstreits mit Justin Baldoni, den sie der sexuellen Belästigung beschuldigte, was er jedoch bestritt. Stattdessen beschloss sie, über „das Gefühl zu sprechen, eine Frau zu sein, die heute eine Stimme hat“.
Lively teilte mit, dass ihr Leben am meisten von ihrer Mutter Willie Elaine McAlpin beeinflusst wurde, die sie zusammen mit Livelys Ehemann Ryan Reynolds, 48, zu der Veranstaltung begleitete.
Mutter überlebte Vergewaltigung
Sie erklärte, ihre Mutter sei die „Überlebende des schlimmsten Verbrechens, das jemand an einer Frau begehen kann“. Und weiter: „Meine Mutter hat nie Gerechtigkeit von ihrer Arbeitsbekanntschaft bekommen, die versucht hat, sich das Leben zu nehmen, als sie Mutter von drei kleinen Kindern war, Jahre bevor ich geboren wurde“, sagte sie.
Düsteres Frauenbild
Ihre Worte zeichnen ein sehr düsteres Bild vom Frau sein: „Wir lassen es unsere Töchter nicht wissen, aber eines Tages brechen wir ihnen das Herz, indem wir sie in das Geheimnis einweihen, das wir ihnen vorenthalten haben, während sie in Prinzessinnenkleidern herumtänzelten, dass sie am Arbeitsplatz, zu Hause, auf einem Parkplatz in einer Arztpraxis, im Internet – in jedem Raum, in dem sie sich physisch, emotional und beruflich aufhalten – nicht sicher sind und wahrscheinlich auch nie sein werden.“
Lively nannte die „Superkraft des weiblichen Triumphs“ ein „grundlegendes Menschenrecht“ und fügte hinzu: „Unterschätzen Sie niemals die Fähigkeit einer Frau, Schmerzen zu ertragen.“
Heftige Kritik nach Film-Premiere-Flop
Viele Fans kritisierten die Schauspielerin dafür, dass sie den Leidensweg ihrer Mutter thematisierte, und wiesen darauf hin, dass sie über ausgerechnet dann über häusliche Gewalt schwieg, obwohl sie das bei dem Film „It Ends With Us“ warb, bei dem Baldoni Regie führte und mitspielte und in dem es um eine missbräuchliche Beziehung ging, gar nicht getan hat. Stattdessen bewarb sie wochenlang nach der Premiere eigene Produkte und sprach über ihre Outfits.
„Oh, jetzt benutzt sie also die SA ihrer Mutter, um sympathisch zu sein? Aber im August hat sie keine Gewalttaten erwähnt, als sie für einen Film über Gewalttaten warb. Interessant…“, schrieb eine Person auf Social Media unter dem viral verbreiteten Video.
„Blake Lively nutzte ihre Time100-Rede, um zu enthüllen, dass ihre Mutter eine Vergewaltigungsüberlebende ist – ein offensichtlicher PR-Schachzug, um sich mit den Opfern von Gewaltverbrechen zu verbünden. Doch mit dieser persönlichen Verbindung zum Trauma konnte sie immer noch nicht herausfinden, wie man einen Film über Gewaltverbrechen vermarktet? Was kommt als Nächstes, ein Friedensnobelpreis?“, fügte ein anderer hinzu.