Am vergangenen Mittwoch wurden die Leichen von US-Schauspieler und Oscar-Preisträger Gene Hackman und seiner Ehefrau Betsy Arakawa gefunden. Bis jetzt ist nicht klar, woran die beiden starben. Fest steht lediglich, dass eine Kohlenmonoxidvergiftung nicht die Ursache war. Das hat ein Test ergeben, wie der für die Ermittlungen zuständige Sheriff Adan Mendoza am Freitag mitteilte. Die Leichen des Paares lagen laut den Ermittlungen seit mehr als einer Woche unbemerkt in ihrem Anwesen. Eine Auswertung von Hackmans Herzschrittmacher hat ergeben, dass dieser am 17. Februar aufhörte zu funktionieren.
Daher liege es nahe, dass dies der letzte Tag im Leben des Oscar-Preisträgers gewesen sei, so Mendoza bei einer Pressekonferenz. Erste Ergebnisse einer Autopsie lassen viele Fragen offen. Es sei keine äußere Gewalteinwirkung festzustellen gewesen. “Todesart und -ursache sind noch nicht geklärt. Die offiziellen Ergebnisse der Autopsie und der toxikologischen Berichte stehen noch aus”, so Mendoza weiter.
Neue Theorie
Gerichtsmediziner Dr. Michael Baden lässt nun mit einer besonders tragischen Theorie aufhorchen. Demnach könnte Hackman einen Herzstillstand erlitten haben, der durch eine abnormale Pulsfrequenz verursacht wurde. „Der Herzschrittmacher überwacht den Puls, und wenn er zu niedrig wird, entlädt er sich“, so der Experte im Fox News-Interview. Der Mediziner vermutet, dass eine Herzrhythmusstörung dazu geführt habe, „dass er bei einem Herzstillstand im Abstellraum genau dort zusammenbrach“.
Seine Frau Betsy könnte ins Badezimmer geeilt sein, um ihrem Mann seine Blutdruckmedikamente zu holen. Dabei könnte sie gestürzt sein und den Heizstrahler mit sich gerissen haben. „Sie könnte sich auf dem Weg nach unten den Kopf angeschlagen und eine innere Verletzung des Gehirns erlitten haben, die äußerlich nicht sichtbar ist, oder Blutungen im Inneren des Gehirns“, so Baden.
Oscar-Preisträger und Hollywood-Legende
Gene Hackman galt als einer der bedeutendsten Schauspieler seiner Generation. Der zweifache Oscar-Preisträger war unter anderem durch Filme wie “French Connection” (1971), “The Conversation” (1974) und “Erbarmungslos” (1992) berühmt geworden. In den frühen 2000er Jahren zog er sich aus Hollywood zurück und lebte mit Arakawa in Santa Fe.