Reiswasser einfach wegkippen? Bloß nicht! Dieses unscheinbare Kochwasser steckt voller Nährstoffe und wirkt wahre Wunder für Ihre Pflanzen. Erfahren Sie, warum es sich lohnt, den Küchenrest zu retten – und wie Ihr Garten davon richtig profitieren kann.
Wasser abgießen, Deckel drauf – fertig! So endet bei vielen der Reiskochen-Ritual. Doch Moment mal: Wissen Sie eigentlich, was Sie da gerade weggeschüttet haben? Nicht weniger als einen natürlichen, kostenlosen Power-Dünger für Ihre Pflanzen! Ja, Sie haben richtig gelesen: Reiswasser ist ein echter Geheimtipp für Garten- und Pflanzenfreunde.
Deshalb sollten Sie Ihrem Garten zuliebe Reiswasser nicht wegschütten
Reiswasser ist das Wasser, das nach dem Kochen von Reis übrig bleibt – also genau das, was normalerweise im Abfluss landet. Während des Kochens lösen sich aus den Reiskörnern eine ganze Reihe wertvoller Stoffe: Mineralien, Spurenelemente und Stärke. Diese Mischung hat es in sich – zumindest für Ihre Pflanzen. Einweichwasser (also das Wasser, in dem Reis vor dem Kochen liegt) enthält zwar ähnliche Stoffe, aber in viel geringerer Konzentration. Wenn Sie also wirklich was für Ihre Pflanzen tun wollen, dann greifen Sie lieber zum „echten“ Reiswasser vom Kochen.
Darum lieben Ihre Pflanzen Reiswasser
- Natürliche Nährstoffbombe: In Reiswasser stecken Mineralstoffe wie Kalium, Eisen, Kalzium, Magnesium, Phosphor, Kupfer, Zink und Bor. Viele davon sind auch in klassischem NPK-Dünger enthalten (das „NPK“ steht übrigens für Stickstoff, Phosphor und Kalium).
- Stärke als Energiequelle: Die im Reiswasser enthaltene Stärke wird von Pflanzen in ihren Zellmembranen gespeichert – und kann später zur Energiegewinnung genutzt werden. Win-win!
- Bodenbakterien jubeln: Kohlenhydrate aus dem Reiswasser fördern das Wachstum nützlicher Mikroorganismen im Boden. Das Ergebnis? Gesündere, lebendigere Erde, die Ihre Pflanzen noch besser versorgt.
- Universell einsetzbar: Egal ob Basmati, Jasmin, Vollkorn oder Wildreis – jede Reissorte gibt beim Kochen ihre Schätze ins Wasser ab. Da können selbst teure Spezialdünger nicht immer mithalten.
Aber Achtung: Reiswasser hat auch seine Tücken
Bevor Sie nun mit dem Gießen loslegen, ein paar kleine Warnhinweise:
- Reiswasser ist nicht lange haltbar. Es fängt schnell an zu gären – also am besten direkt nach dem Abkühlen verwenden.
- Zucker und Stärke können Schädlinge anlocken, besonders Ameisen sind hier gern gesehene Gäste.
- In seltenen Fällen kann das Wasser die Erde verdichten, was nicht alle Pflanzen mögen.
- Der Nährstoffgehalt reicht für Starkzehrer (also Pflanzen mit hohem Düngerbedarf) oft nicht aus. Da sollten Sie ggf. zusätzlich düngen.
- Verwenden Sie ungesalzenes Wasser! Falls Sie Ihren Reis mit Salz kochen: Bitte das Wasser nicht für Pflanzen verwenden – Salz schadet mehr, als es nützt.
Reiswasser ist definitiv zu schade zum Wegschütten – zumindest, wenn Sie einen grünen Daumen (oder den Wunsch danach) haben.












