Baustellen, Lebensmittelindustrie oder Gaststätten: In vielen Bereichen der Wirtschaft würde ohne zugewanderte Beschäftigte kaum etwas funktionieren.
In Deutschland gibt gut ein Viertel (26 Prozent) der Beschäftigten an, eine Einwanderungsgeschichte zu haben. Im Aus- und Trockenbau traf dies im Jahr 2023 auf zwei von drei Beschäftigten (67 Prozent) zu, wie das deutsche Statistische Bundesamt auf der Grundlage der Umfrage zum Mikrozensus mitteilte.
Viele Berufe davon abhängig
In der Lebensmittelherstellung hatten 51 Prozent einen Migrationshintergrund. Auch Fliesenleger, Bus- und Lastwagenfahrer oder Servicekräfte in der Gastronomie haben überdurchschnittlich häufig ausländische Wurzeln.
Eine Person hat eine Einwanderungsgeschichte, wenn sie selbst oder beide Elternteile seit 1950 nach Deutschland eingewandert sind, erläuterte die Statistikbehörde. Menschen, die in Gemeinschaftsunterkünften leben, sind hier nicht enthalten. Der Mikrozensus ist eine Stichprobenerhebung, bei der jährlich rund ein Prozent der Bevölkerung in Deutschland befragt wird. Die Ergebnisse beruhen auf den Selbstauskünften der Befragten.
Mehr als ein Viertel Eingewanderte
In der deutschen Gesamtwirtschaft berichtet ein gutes Viertel (26 Prozent) der Beschäftigten, eine Einwanderungsgeschichte zu haben. Überdurchschnittliche Anteile gibt es unter anderem auch im Verkauf von Lebensmitteln (41 Prozent), in der Altenpflege mit 31 Prozent oder im Metallbau mit 30 Prozent. Hier handelt es sich laut der Bundesagentur für Arbeit um ausgesprochene Mangelberufe.
Vergleichsweise wenige Menschen mit Einwanderungsgeschichte finden sich hingegen in der öffentlichen Verwaltung, einschließlich Verteidigung und Sozialversicherung (10 Prozent), bei Versicherungen (13 Prozent) oder Finanzdienstleistungen (15 Prozent) sowie in Erziehung und Unterricht (17 Prozent).