Es ist heiß, Sie sind durchgeschwitzt und selbst der Ventilator kommt an seine Grenzen? Dann helfen manchmal nicht nur kalte Getränke oder ein Sprung ins Wasser – auch das, was auf dem Teller landet, kann für Abkühlung sorgen. Tatsächlich gibt es Lebensmittel, die den Körper von innen kühlen.
Wenn Sie etwas essen, verarbeitet Ihr Körper das – und dabei entsteht Wärme. Das nennt sich „thermischer Effekt“ oder „nahrungsinduzierte Thermogenese“. Manche Lebensmittel führen dabei zu mehr innerer Hitze (z. B. Fleisch oder sehr fettige Speisen), andere wirken eher kühlend, weil sie wenig Energie zur Verdauung brauchen oder Wasser enthalten. Auch Schärfe kann paradoxerweise kühlend wirken – dazu gleich mehr. Kurz gesagt: Je leichter, wasserhaltiger und weniger verarbeitet das Essen, desto entspannter bleibt Ihr Körper dabei – und desto weniger heizt er sich auf.
Die Top-Lebensmittel, die jetzt von innen kühlen:
- Gurke und Zuchini: Die Klassiker unter den Kühl-Künstlern! Beide bestehen zu über 95 % aus Wasser und sind damit echte Erfrischungsbomben, sind kalorienarm und entlasten den Körper. Zucchini schmeckt roh im Salat oder gebraten mit frischer Zitrone besonders fein.
- Wassermelone & Erdbeeren: Melone kennen Sie – aber auch Erdbeeren punkten mit viel Wasser und wenig Kalorien. Dazu liefern sie Vitamin C und sorgen für gute Laune. Tipp: Ein Erdbeer-Wassermelonen-Salat mit Minze und Limette – perfektes Sommerdessert!
- Minze: Minze enthält Menthol – und das sorgt dafür, dass unser Körper Kälte fühlt, selbst wenn es gar nicht kühler wird. Deshalb wirkt Minze im Tee, Wasser oder Joghurt herrlich erfrischend.
- Zitrone: Die Frische-Queen unter den Früchten! Zitronensaft im Wasser, auf Gemüse oder im Dressing aktiviert die Sinne und sorgt für einen Kältereiz im Mund. Bonus: wirkt basisch, entschlackend und belebend.
- Ananas: Ananas hat viele Enzyme (vor allem Bromelain), die die Verdauung unterstützen und den Körper nicht belasten. Das macht sie zur leichten, tropischen Abkühlung.
- Mango: Auch Mango wirkt kühlend – vor allem in der indischen Ayurveda-Lehre. Am besten leicht gekühlt genießen oder zu einem „Lassi“ mixen: Joghurt, Mango, Wasser, Minze – fertig ist der Erfrischungsdrink.
- Avocado: Klingt erstmal schwer, ist aber ein Trick: Avocados enthalten gesunde Fette, die gut verdaulich sind und gleichzeitig lange sättigen, ohne zu belasten. In Kombination mit Gurke oder Zitrone ein echter Cooldown-Snack.
- Grünes Blattgemüse: Salat, Spinat oder Rucola sind leicht, wasserreich und belasten den Organismus kaum. In einem bunten Sommersalat mit Zitronendressing wirken sie fast schon therapeutisch.
- Scharfes Essen: Klingt verrückt, funktioniert aber: Scharfes Essen (z. B. Chili oder Ingwer) regt die Schweißproduktion an – und Schwitzen ist die natürliche Klimaanlage des Körpers. Deshalb isst man in heißen Ländern oft scharf. Wichtig: Nur, wenn Sie’s gut vertragen!
- Couscous, Quinoa & Reis: Leichte Kohlenhydrate sind im Sommer Gold wert – vor allem in Form von Couscous, Quinoa oder lockerem Reis. Sie belasten nicht, liefern Energie und lassen sich ideal mit kühlenden Zutaten kombinieren: etwa als Salat mit Avocado, Zitrone und Minze. Quinoa bringt zudem Eiweiß ins Spiel, was besonders bei veganer Ernährung praktisch ist.
- Tofu: Auch Tofu zählt zu den „kühlen“ Proteinen – besonders im Vergleich zu Fleisch. Mariniert mit Zitronensaft, frischen Kräutern und etwas Sojasauce wird daraus ein Sommer-Star auf dem Teller. Wer mag, serviert ihn auf kaltem Reissalat mit Gurke und Basilikum.
Und was ist mit Eis?
Verlockend, ja – aber leider keine dauerhafte Lösung. Eis sorgt kurz für Abkühlung, zwingt den Körper dann aber dazu, wieder auf Betriebstemperatur hochzufahren. Besser: leicht gekühlt statt eiskalt – und lieber auf kühlende Zutaten setzen, die nicht nur einen Moment lang helfen, sondern wirklich unterstützen.
Kühlen von innen geht – und das ganz ohne Verzicht. Wer auf Wasserreiches, Leichtverdauliches und frische Kräuter setzt, bleibt selbst bei 30 Grad stabil und fühlt sich fit statt träge.