Einige Mitglieder des monegassischen Fürstenhauses stehen weniger gerne als andere im Rampenlicht.
In Jeans und Turnschuhen empfängt Tatiana Santo Domingo (41) die Gäste des Sommerfests ihres Mode-Labels Muzungu Sisters in London. Gemeinsam mit Tochter India (10) – im Partnerlook – präsentiert sie die neue Mutter-Kind-Kollektion: zarte Stickereien einer kleinen indischen Manufaktur zieren blaue Pilze auf weißem Stoff.
Tatiana Santo Domingo und Andrea Casiraghi halten sich von Monaco fern
Ein perfekter Nachmittag für die Schwiegertochter von Prinzessin Caroline! Sogar Ehemann Andrea Casiraghi (40), in Monaco als eher menschenscheu bekannt, plaudert entspannt mit anderen Vätern. Seit 13 Jahren lebt das Paar mit seinen drei Kindern in der britischen Hauptstadt. Seit 2023 besitzen sie laut der spanischen Zeitschrift Hola! zudem ein Domizil in der Schweiz. Nach Monaco kehren sie nur zurück, wenn es unbedingt sein muss – etwa zum legendären Rosenball im März oder zum Nationalfeiertag im November.
Privates Leben
„Sie sind nach London gezogen, um unbehelligt und anonym leben zu können“, verrät ein langjähriger Freund von Tatiana, der auch Gast auf ihrer Hochzeit 2014 in Gstaad war, gegenüber Gala. In Saanen, einem Nachbarort des mondänen Gstaad in den Berner Alpen, genießen sie ebenfalls viel Privatsphäre. Dort sollen die Kinder India, Sasha (12) und Maximilian (7) die renommierte JFK International School besuchen. Für Tatiana, die selbst einen Teil ihrer Kindheit in der Schweiz verbracht hat, ist es ein Ort voller schöner Erinnerungen.
Schon vor ihrer Beziehung mit dem monegassischen Fürstenneffen gehörte die Tochter eines Kolumbianers und einer Brasilianerin zum internationalen Jetset. In New York geboren, besuchte sie Schulen in Genf, Paris und London. Ihr Großvater machte mit der Brauerei Bavaria Brewery Milliarden, 2011 erbte sie ein Sechstel seines Vermögens. Zu ihrem Freundeskreis zählen Größen wie die griechische Reedereierbin Eugenie Niarchos (38) und Margherita Missoni (42) aus der berühmten italienischen Modefamilie.
Mit der iranischen Menschenrechtsaktivistin Dana Alikhani (41) gründete Tatiana 2011 das Label Muzungu Sisters, das fair gehandelte Produkte kleiner Handwerksbetriebe aus Südamerika, Afrika und Asien vertreibt. Ihre bunten Stoffe und fließenden Ethno-Hippie-Schnitte sind in London und Gstaad längst Kult. In Monaco hingegen – wo Dior, Chanel, Gucci und Prada dominieren – wirkt Tatianas Stil oft wie ein farbenfroher Kontrast.
Homeoffice statt Palastbalkon
Auch Andrea Casiraghi, der ebenso wie sein Bruder Pierre (37) in der monegassischen Bauwirtschaft tätig ist, wirkt wenig begeistert, wenn er am Palastbalkon öffentlich auftreten muss. Viel lieber betreut er seine Projekte von London oder Saanen aus. Ein Leben im Fürstenschloss? Für die beiden unvorstellbar. Immerhin bedeutet „Muzungu“ auf Swahili „Reisender“ – und diese Rolle scheint ihnen weit mehr zu liegen als die des höfischen Dauergasts.