Studien zeigen, dass verarbeitete Nahrungsmittel nicht nur dick, sondern auch krank machen können.
Dass Tiefkühlpizza, Schokoriegel und Fleischwaren nicht gesund sind, wissen wir bereits. Doch eine neue Studie zeigt nun, dass der Konsum von ultrahochverarbeiteten Lebensmitteln sogar noch schlechter für unsere Gesundheit ist, als bislang gedacht.
Was sind ultrahochverarbeitete Lebensmittel?
Hochverarbeitete Lebensmittel, kurz UPFs (ultra-processed foods), sind industriell hergestellte Produkte, die eine Vielzahl von Zusatzstoffen und modifizierten Lebensmittelbestandteilen enthalten. Wir könnten sie in dieser Form niemals zuhause zubereiten, sie sind aber oft zu relativ billigen Preisen im Supermarkt oder in Fast-Food Restaurants erhältlich. Laut “Focus” gilt mittlerweile jedes zweite Produkt aus dem Lebensmittelhandel als “UPF”.
UPFs sind zum Beispiel:
- Fertiggerichte (z. B. Tiefkühlpizza, Fertigsuppen)
- Fast Food (z. B. Burger, Chicken Nuggets, Pommes)
- Cornflakes, Müesli und Müesliriegel
- Softdrinks und andere zuckerhaltige Getränke
- Chips und Snacks (z. B. Nachos, Popcorn)
- Süssigkeiten (z. B. Kekse, Schokoriegel, Gummibärchen)
- Kuchen und Gebäck
- Wurstwaren und Fleischersatzprodukte
- Fertigsaucen und Dips
- Tiefkühlgerichte
- Energydrinks und Sportgetränke
Warum sind UPFs so schädlich für unsere Gesundheit?
Die künstlichen Zusätze sollen Lebensmitteln Geschmack geben oder ihn verstärken, sie haltbar machen und optisch “verschönern”. Doch eins haben all diese Stoffe gemeinsam: Sie können krank machen. Denn je mehr Zusatzstoffe in Lebensmitteln stecken, desto mehr Krankheiten können sie begünstigen. Vor allem hochverarbeitete tierische Produkte und stark gesüßte Soft-Drinks – egal ob auf Basis von Zucker oder künstlichem Süßstoff – werden als besonders risikoreich eingestuft.
Strengere Maßnahmen notwendig
Eine Meta-Studie, die kürzlich im “British Medical Journal” veröffentlicht wurde, zeigt, dass der Konsum von ultrahochverarbeiteten Lebensmitteln mit insgesamt 32 verschiedenen Gesundheitsschäden verbunden ist. Darunter ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkte, Krebs, Typ-2-Diabetes und demnach einen früheren Tod. Auch habe man festgestellt, dass der Konsum dieser Lebensmittel unter anderem mit Krankheiten wie Morbus Crohn oder Adipositas zusammenhängt. Ein internationales Forscher-Team aus Australien, den USA, Frankreich und Irland war an der Analyse von insgesamt 45 Studien beteiligt. An diesen nahmen insgesamt 9,8 Millionen Menschen teil.
So schützen Sie sich
Die Forschenden der Studie betonten, dass dringend Maßnahmen ergriffen werden müssen, um das Essen ultrahochverarbeiteter Lebensmittel weltweit gezielt zu reduzieren. Doch bislang wird das Problem nur größer. Die Forschenden raten daher, beim Einkauf genau auf die Zutatenliste zu schauen: Je länger sie ist, desto eher sollte das Produkt im Regal bleiben. Als Faustregel: Mehr als 15 Zutaten sind zu viel.