Bei einer propalästinensischen Demonstration in Mailand, an der sich am Samstagnachmittag etwa 10.000 Personen beteiligt haben, ist es zu Ausschreitungen und Vandalenakten gekommen.
Schaufenster von Geschäften in der Innenstadt und Mauern wurden mit Slogans gegen Israel beschmiert. Einige Shops wurden beschädigt, sieben Personen wurden auf die Polizeistation gebracht, wie italienische Medien berichteten.
Die Demonstranten skandierten Slogans gegen die Regierung von Premierministerin Giorgia Meloni. Für Eklat sorgte der Slogan „Erschießt Giorgia!“, der auf dem Schaufenster einer Bank geschmiert wurde und die Empörung mehrerer Regierungspolitiker auslöste. Der Slogan gilt als Drohung gegen Meloni.
Kritik gegen Demonstranten
„Wer ‚Erschießt Giorgia‘ schreibt ist kein politischer Aktivist, sondern ein potenzieller Terrorist“, kritisierte der Präsident der italienischen Abgeordnetenkammer Lorenzo Fontana. Senatspräsident Ignazio La Russa sprach von einem „äußerst gravierenden Vorfall“.
Wegen der Demonstration wurden verschiedene Sicherheitsvorkehrungen getroffen, darunter die Schließung von Mülleimern in den Straßen, durch die die Demonstranten zogen. Seit dem Hamas-Anschlag am 7. Oktober 2023 finden in Mailand samstags propalästinensische Demonstrationen statt, wogegen Israel öffentlich protestiert hat.