Das Risiko eines Vulkanausbruchs und tödlichen Tsunamis steigt in der griechischen Ägäis, wodurch die Menschen flüchten. Die Behörden sind alarmiert.
Offenbar ist die Aktivität des Unterseevulkans Kolumbos die Ursache für die Erdbebenserie rund um die griechische Ferieninsel Santorin. Bei einem möglichen Ausbruch würde es laut Forschern katastrophale Folgen für die Menschen und die Umwelt der gesamten Region geben.
Schon 2000 Beben
Die Insel kann nicht still bleiben. Anfang Februar gab es nach 2000 kleineren Beben ein größeres. Nahe der vulkanischen Kykladeninseln registrierte das Geodynamische Institut von Athen einen Erdstoß mit 5,2 nach der Richterskala. Das Beben war bis Kreta und Athen (230 km entfernt) zu spüren.
Sorgen bei älteren Inselbewohnern
Die Sorgen sind bei den Menschen auf der Insel gestiegen. Ältere Leute erinnern sich an das große Beben von 1956. Damals erschütterte ein Erdbeben von der Stärke 7,7 die Insel Amorgos und löste einen verheerenden Tsunami aus. 53 Menschen starben bei dieser Katastrophe.
Laut Geologen füllt sich seit 2023 rapide die Magma-Kammer unter dem Kolumbos-Vulkan. Pro Jahr nahm die Menge um 4 Millionen Kubikmeter zu, das entspricht dem Volumen von vier olympischen Schwimmbecken pro Tag.
Gefahren eines Ausbruchs
Ein Ausbruch könnte durch eine Wasserdampfexplosion eine kilometerhohe Eruptionswolke erzeugen. Es würde Asche und Bimsstein regnen. Die Inseln der Ägäis könnten durch einen Tsunami schwer getroffen werden.
Große Vulkanaktivität in Europa
Auch anderswo in Europa brodelt es. Der größte aktive Vulkan, Ätna auf Sizilien, stößt derzeit wieder verstärkt Lava aus. Diese Aktivität hat laut den Behörden bisher keine Auswirkungen auf den Flughafen von Catania. Stromboli, ein Vulkan vor Sizilien, ist derzeit ebenfalls aktiv.
In der Nähe von Neapel verzeichnen sie eine erhöhte Aktivität des Supervulkans auf den Phlegräischen Feldern (Campi Flegrei), wie auch der legendäre Eyjafjallajökull (Island), der Pico do Pico (Azoren, Portugal) und der Beerenberg (Norwegen).