13 Jahre nach dem Schiffsunglück der “Costa Concordia” mit 32 Todesopfern hat der zu 16 Jahren Haft verurteilte Kapitän des havarierten Kreuzfahrtschiffes, Francesco Schettino, bedingte Entlassung aus der Haft beantragt.
Schettino hat bereits mehr als die Hälfte seiner Strafe verbüßt und damit die Frist für den Zugang zu alternativen Maßnahmen zum Gefängnis erreicht, berichtete sein Anwalt. Ein Gericht wird am 4. März über seinen Antrag entscheiden.
Schettino wurde 2017 letztinstanzlich zu 16 Jahren Haft verurteilt und sitzt seitdem in Rom im Gefängnis. Er war 2023 mit seiner Forderung auf Neuverhandlung seines Prozesses gescheitert. Der Oberste Gerichtshof in Rom lehnte einen entsprechenden Antrag von Francesco Schettino ab. Der Kapitän geriet nicht nur wegen des missglückten Manövers in die Kritik, sondern auch, weil er das Schiff verließ, noch während die Evakuierung lief.
Das Kreuzfahrtschiff “Costa Concordia” hatte am 13. Jänner 2012 vor der Insel Giglio einen Felsen gerammt und war gekentert. 32 der mehr als 4.200 Menschen an Bord kamen dabei ums Leben. Alle 77 Österreicherinnen und Österreicher auf der “Costa Concordia” – unter ihnen der damalige Salzburger Bürgermeister Heinz Schaden – überlebten das Unglück.