Kamala Harris absolvierte am Mittwoch den ersten Auftritt nach ihrer klaren Wahlniederlage am Dienstag.
Die demokratische Kandidatin und US-Vizepräsidentin Kamala Harris hat öffentlich ihre Niederlage bei der US-Präsidentschaftswahl eingeräumt. “Wir müssen das Ergebnis dieser Wahl akzeptieren”, sagte die 60-Jährige bei einem Auftritt vor Anhängern am Mittwochabend in der Hauptstadt Washington und versprach, eine friedliche Machtübergabe sicherzustellen.
“Das Ergebnis dieser Wahl ist nicht das, was wir wollten, nicht das, wofür wir gekämpft haben, nicht das, wofür wir gestimmt haben”, sagte Harris am Mittwoch bei dem Auftritt an der Howard University von Washington. Der Kampf für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit werde aber weiter gehen. Sie habe mit Trump telefoniert und eine geordnete Machtübergabe vereinbart. Sie habe auch angesprochen, dass ein Präsident für alle Amerikaner da sein müsse.
Auch ihr Ehemann Douglas Emhoff sei dabei gewesen, hieß es aus dem Weißen Haus. Vom Telefonat mit Trump berichteten der Fernsehsender CNN, das “Wall Street Journal” und die “New York Times” übereinstimmend unter Berufung auf ihr Team. Eine Stellungnahme von Trump liegt zunächst nicht vor.
Noch nicht alle Stimmen ausgezählt
In der Wahlnacht erlebte die 60-jährige Vizepräsidentin ein Debakel. Dem 78 Jahre alten Ex-Präsident Trump gelang unerwartet ein deutlicher Sieg. Lange vor Auszählung der letzten Stimmen ist klar, dass der Republikaner im Jänner wieder ins Weiße Haus einziehen wird. Ursprünglich wollte Harris bereits in der Wahlnacht auf einer Wahlparty auf dem Gelände der Howard University vor ihre Anhänger treten. Dies sagte sie jedoch ab, nachdem klar geworden war, dass der Republikaner Donald Trump sich in entscheidenden Bundesstaaten durchsetzen konnte.
Unter Verweis auf einen Vertreter des Präsidialamts hieß es weiter, US-Präsident Joe Biden werde ebenfalls mit Trump telefonieren und sich öffentlich zu dem Wahlergebnis äußern. Bereits vor Auszählung der letzten Stimmen steht fest, dass Trump nach vier Jahren Pause ins Weiße Haus zurückkehren wird. Der 78-Jährige erlebt damit ein historisches Comeback – die aktuelle Vizepräsidentin Harris (60) hingegen ein Debakel.
Die Nachrichtenagentur AP und mehrere Sender, darunter Fox News, CNN und NBC, hatten zuvor übereinstimmend gemeldet, dass Trump bei der Stimmenauszählung mehr als 270 Wahlleuten für sich verbuchen konnte und damit uneinholbar vor Harris lag. Trumps Republikaner sicherten sich zudem bei der parallelen Kongressauswahl außerdem die Mehrheit im Senat. Trump hat damit Aussicht darauf, dass er ohne effektiven Widerstand der Opposition regieren kann – falls seine Partei auch die Kontrolle über das Repräsentantenhaus verteidigen kann.