Patrouillenboote der italienischen Küstenwache haben am Dienstagabend unweit von Lampedusa zehn Migranten gerettet und sechs Leichen geborgen.
Diese befanden sich an Bord eines havarierten Schlauchboots, wie italienische Medien berichteten. Die sechs Leichname junger Männer wurden in die Leichenhalle von Lampedusa gebracht.
Die zehn Schiffbrüchigen berichteten, dass sie am Sonntagabend in einem Schlauchboot vom tunesischen Sfax aus aufgebrochen seien. An Bord befanden sich den Angaben zufolge 56 Menschen. Nach weniger als 24 Stunden Fahrt, während sie sich in internationalen Gewässern befanden, sollen mehrere Migranten ins Wasser gestürzt sein, möglicherweise wegen des rauen Seegangs. Das Schlauchboot fuhr jedoch weiter und erreichte die Insel Lampione. Nach den Vermissten wird noch gesucht.
Die Migrationsströme aus Nordafrika in Richtung Italien haben seit Anfang 2025 wieder zugenommen. 8.476 Menschen sind nach Seefahrten über das Mittelmeer in Italien eingetroffen, im Vergleichszeitraum 2024 waren es 7.742 gewesen, teilte das Innenministerium in Rom mit. Die meisten 2025 in Italien gelandeten Migranten stammen aus Bangladesch, Pakistan und Syrien.