Fast einen Monat nach seiner Einlieferung ins Spital wegen einer beidseitigen Lungenentzündung reagiert der Papst positiv auf die Behandlungen.
“Der klinische Zustand des Papstes bleibt angesichts der Komplexität des Gesamtbildes unverändert. Die am Dienstag durchgeführte Röntgenaufnahme des Brustkorbs bestätigte radiologisch die in den vorangegangenen Tagen festgestellten Verbesserungen”, geht aus dem am Mittwochabend veröffentlichten Bulletin der Ärzte hervor.
Der Papst erhält weiterhin tagsüber Sauerstoff und nachts eine nicht-invasive mechanische Beatmung. Am Mittwoch verfolgte der Papst per Videoschaltung die spirituellen Exerzitien zur Fastenzeit in der Audienzhalle Paul VI., widmete sich dem Gebet und anschließend der Physiotherapie. Am Nachmittag betete er und setzte die Atem-Physiotherapie fort, teilte der Vatikan mit.
Papst muss Therapie im Krankenhaus fortsetzen
Wegen des Krankheitsbildes muss der Argentinier die Therapie in der “Gemelli”-Klinik in Rom fortsetzen. Die Mediziner wollen zunächst abwarten, ob sich der Aufwärtstrend in den nächsten Tagen fortsetzt. Seit seiner letzten Atemkrise vor zehn Tagen hat sich Franziskus’ Zustand stabilisiert. Der Vatikan dementierte Medienberichte, wonach Umbauarbeiten im Gästehaus Santa Marta im Vatikan, in dem der Papst wohnt, mit Blick auf eine Rückkehr des Papstes geplant seien.
Erwartet wird, dass der Papst auch am Donnerstag per Video die Fastenexerzitien der römischen Kurie in der Aula Paul VI. im Vatikan verfolgen wird. Geleitet werden die Meditationen von dem italienischen Kapuzinerpater Roberto Pasolini. Er ist seit November Prediger des Päpstlichen Hauses. Der Titel der bis kommenden Freitag laufenden Exerzitien lautet “Die Hoffnung des Ewigen Lebens”. Die Generalaudienz am Mittwoch fällt aus.
Seit 2013 im Amt
Franziskus steht seit März 2013 an der Spitze von weltweit 1,4 Milliarden Katholiken. Am morgigen Donnerstag ist es genau zwölf Jahre her, dass er zum Nachfolger des damals zurückgetretenen deutschen Papstes Benedikt XVI. gewählt wurde. Mit seinen 88 Jahren ist der gebürtige Argentinier inzwischen der zweitälteste Pontifex maximus in der Geschichte der römisch-katholischen Kirche.
Inzwischen wird über die Möglichkeit diskutiert, dass Franziskus aus Gesundheitsgründen zurücktreten könnte. “Das ist eine Möglichkeit, aber sie hängt ganz vom Gewissen des Papstes ab”, sagte der italienische Bischof Giuseppe Baturi, Generalsekretär der Italienischen Bischofskonferenz CEI. Allein der Papst könne entscheiden, ob er auf sein Amt verzichte