Islamisten im Gazastreifen haben mit der Freilassung weiterer Geiseln begonnen.
In einer Fernseh-Liveübertragung war zu sehen, wie die israelische Soldatin Agam Berger zwischen Trümmern in Jabaliya von vermummten Bewaffneten an Vertreter des Roten Kreuzes übergeben wurde. Nach im Voraus veröffentlichten Informationen sollen heute außerdem die Deutsch-Israelis Arbel Yehud und Gadi Moses sowie fünf thailändische Arbeiter freikommen.
Der israelische Fernsehsender Channel 13 berichtete, die palästinensische Terrororganisation Islamischer Jihad werde Yehud (29) und Moses (80) freilassen. Die Organisation veröffentlichte kurz vor der erwarteten Freilassung ein Video, das zeigte, wie Yehud und Moses sich treffen und umarmen. In der Stadt Gaza sollten wiederum die fünf Thailänder dem Roten Kreuz übergeben werden.
110 palästinensische Häftlinge sollen freikommen
Die freigelassenen Geiseln sollen zunächst in ein israelisches Militärlager am Rande des Gazastreifens und von dort aus in vier verschiedene Krankenhäuser in Israel gebracht werden. Im Gegenzug sollen 110 palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen werden.
Das am 19. Jänner in Kraft getretene Abkommen über eine Waffenruhe im Gazastreifen sieht vor, dass in einer ersten Phase innerhalb von sechs Wochen 33 israelische Geiseln im Austausch für 1.904 palästinensische Häftlinge freigelassen werden. Drei Zivilistinnen und vier Soldatinnen kamen im Rahmen der Vereinbarung bereits frei. Weitere Geiseln sollen am Samstag freigelassen werden. Auf der Liste der verbleibenden Geiseln, die ebenfalls freigelassen werden sollen, ist auch der österreichisch-israelische Doppelstaatsbürger Tal Shoham.