1:1! Österreich gelang beim Nations-League-Auftakt gegen Slowenien ein Unentschieden. Die Truppe von Teamchef Ralf Rangnick hatte Schwierigkeiten sich bei ihrem ersten gemeinsamen Auftritt nach dem bitteren EURO-Achtelfinals-Aus gegen die Türkei (1:2) durchzusetzen. In der Tabelle ließen sich Christoph Baumgartner und Co. dennoch an der Spitze nieder: Norwegen und Kasachstan verabschiedeten sich zuvor mit einem torlosen Remis voneinander.
Slowenen ohne Kek und Oblak
Slowenien-Coach Matjaz Kek musste von der Tribüne aus dabei zusehen, wie seine Schützlinge das ÖFB-Team in Schach zu halten versuchten. Der ehemalige GAK-Profi (1988-1995) kassierte im EM-Achtelfinale beim Ausscheiden gegen Portugal (0:3 n.E.) eine rote Karte, musste die Freitagspartie deshalb aussitzen. Für ihn übernahm wieder einmal Bostjan Cesar. Der 62-Jährige vertrat Kek schon bei der letzten Nations League im Duell mit Norwegen (0:0), wegen dessen Covid-Erkrankung, sowie im März dieses Jahres gegen Malta (2:2) und Portugal (2:0), wegen des Todes seines Vaters.
Ebenfalls nicht auf dem Platz mit dabei war Star-Keeper Jan Oblak. Der Goalie vom spanischen Top-Klub Atletico Madrid musste wegen einer Erkrankung von Matevz Vidovsek ersetzt werden.
Mwene Handspiel war Torgeschenk für Gegner
Beide Mannschaften starteten nach Anpfiff mit Elan in den Nations-League-Auftakt. Unsere Nachbarn kamen allerdings eine Spur leichter ins Spiel, hatten durch eine Aktion von Andraz Sporar und Petar Stojanovic bereits in der 13. Minute die erste gute Möglichkeit in Führung zu gehen. Die Kugel verpasste jedoch knapp ihr Ziel.
Doch die Slowenen mussten nicht lang warten, um doch auf 1:0 umzustellen. Denn bei Stojanovics Schussversuch berührte ÖFB-Abwehrstar Philipp Mwene ungünstig mit dem Oberarm das Leder – ein Elfmetergeschenk für die Gegner. Ex-Salzburg-Profi Benjamin Sesko verwandelte diesen, schoss sein Team damit in Führung.
Konter durch Mwene und Laimer
Bitterer Rückschlag für Marcel Sabitzer und Co.! Auch in den Minuten nach dem Gegentor hatten die ÖFB-Burschen Schwierigkeiten sich durchzusetzen. Das änderte sich in der 28. Minute, als Pechvogel Mwene sein Handspiel mit einer Vorlage zum Ausgleichstreffer wieder gut machte. Dabei wurde Konrad Laimer, der gerade sein erstes Kind erwartet, zum Helden – 1:1!
Der Laimer-Treffer schien in den ÖFB-Kickern ein Feuer entfacht zu haben, sie spielten deutlich aggressiver. Das spiegelte sich auch in den drei gelben Karten, die an Torschütze Laimer, Marcel Sabitzer (beide 35.) und Alexander Prass (45.) gingen, wider. Auch Rekord-Nationalspieler Arnautovic versuchte vor der Pause noch sein Glück, am Gleichstand änderte sich vor der Pause allerdings nichts mehr.
Remis konnte nicht mehr verhindert werden
Auch in die zweite Spielzeit starteten beide Teams mit Vollgas, ließen aber nach einer Weile beide deutlich nach. Zu Abschlüssen kam es kaum. Sabitzer versuchte es noch einmal in der 81. und 86. Minute am Spielstand zu schrauben, scheiterte allerdings.
Nennenswert ist in den letzten Spielminuten auch die Einwechslung von Kevin Stöger, der für Romano Schmid eingewechselt wurde. Der Kicker von Mönchengladbach feierte mit 31 Jahren sein ÖFB-Debut. Doch auch er konnte nichts daran ändern, dass es bis zum Schlusspfiff beim 1:1 blieb.
Daten zum Spiel
Fußball-Nations-League – Liga B, Gruppe 3, 1. Runde: Slowenien – Österreich Endstand 1:1 (1:1). Ljubljana, Stadion Stozice, 15.000, SR Petrescu (ROM)Tore: 1:0 (16.) Sesko (Elfmeter)1:1 (28.) LaimerSlowenien: Vidovsek – Brekalo (86. Balkovec), Drkusic, Bijol, Janza – Stojanovic, Gnezda Cerin, Elsnik, Lovric (63. Celar) – Sporar (63. Mlakar), SeskoÖsterreich: Pentz – Mwene, Posch, Wöber, Prass – Seiwald – Schmid (82. Stöger), Laimer, Sabitzer, Wimmer (46. Baumgartner) – Arnautovic (82. Adamu)Gelbe Karten: Gnezda Cerin, Janza bzw. Prass, Laimer, Sabitzer, Mwene, Cinel (ÖFB-Assistenztrainer)