Die Krise bei Rapid Wien geht weiter: Die Hütteldorfer kamen gegen Blau-Weiß Linz nicht über ein 0:0 hinaus und mussten in der Schlussphase sogar die Rote Karte für Guido Burgstaller hinnehmen.
Im ersten Spiel nach der Trennung von Trainer Robert Klauß kam Rapid nicht über ein 0:0 gegen Blau-Weiß Linz hinaus. Unter Interimstrainer Stefan Kulovits hielten die Hütteldorfer in der Meistergruppe der Bundesliga Platz fünf – weiter nur einen Punkt vor den Oberösterreichern.
Frühe Chancen für Rapid
Rapid startete vor 19.339 Zuschauern engagiert. Blau-Weiß-Tormann Radek Vitek verhinderte jedoch die frühe Führung bei Abschlüssen von Dion Beljo und Louis Schaub. Danach verpuffte Rapids Anfangsdruck, einzig ein Kopfball von Ange Ahoussou sorgte noch einmal für Gefahr.
Blau-Weiß gefährlicher – VAR-Aufregung
Blau-Weiß jubelte kurz vor der Pause über ein Tor von Manuel Maranda, doch der Treffer wurde wegen Abseits nach VAR-Eingriff aberkannt. Nach Seitenwechsel verzeichnete Blau-Weiß die besseren Chancen: Ronivaldo traf per Kopf die Latte, Conor Noß scheiterte an Niklas Hedl, und ein weiterer Versuch wurde von Amin Gröller knapp vor der Linie geklärt.
Burgstaller sieht Rot
Rapid fand kaum mehr in die Offensive. Ein Schuss von Isak Jansson ans Außennetz blieb die letzte nennenswerte Aktion. In der 83. Minute sah Guido Burgstaller wegen einer Handgreiflichkeit die Rote Karte. Am Ende blieb es beim 0:0 – im vierten Saisonduell mit Blau-Weiß holte Rapid damit erstmals einen Punkt.
Die Stimmen zur Partie
Stefan Kulovits (Rapid-Interimstrainer):
„Wir sind gut reingestartet, es wäre schön gewesen, wenn wir uns da belohnt hätten. Blau-Weiß hat sich dann rausspielen können und ist auch zu Chancen gekommen. Sie haben uns in Zweikämpfe verwickelt und waren präsenter bei zweiten Bällen. Es gab Großchancen auf beiden Seiten, daher finde ich, dass es ein gerechtes Unentschieden war. Wir hatten viel Ballbesitz, aber der war eher in unnützen Räumen. Dadurch ist das Spiel dahingeplätschert. Im Finish war es dann in Unterzahl schwierig.“
Gerald Scheiblehner (Blau-Weiß-Linz-Trainer):
„Es war ein sehr interessantes 0:0, ein sehr intensives Spiel, in dem beide Teams Möglichkeiten hatten, zu gewinnen. Wir haben sehr gut verteidigt, als Team eine überragende Abwehrleistung gebracht und auch immer wieder klare Torchancen vorgefunden. Das aberkannte Tor muss man so hinnehmen, weil es regeltechnisch in Ordnung ist, aber ich kenne viele Situationen, wo das nicht gepfiffen wird, und das ärgert mich. Wir sind aber mit der Situation sehr gut umgegangen.“