Ein einstimmiger Vertrauensbeweis und große Zukunftspläne bestimmten den Auftakt zur neuen Funktionsperiode der Wirtschaftskammer (WK) Wien. Walter Ruck wurde erneut zum Präsidenten gewählt und steht damit weiterhin an der Spitze der Interessenvertretung für 150.000 Wiener Unternehmen.
In den traditionsreichen Räumlichkeiten der Kammer am Stubenring trat das Wiener Wirtschaftsparlament der WK Wien zur konstituierenden Sitzung zusammen. Walter Ruck wurde dabei einstimmig als Präsident der Wirtschaftskammer Wien bestätigt. Der Bauunternehmer steht bereits seit 2014 an der Spitze der Organisation und konnte erneut auf breite Unterstützung aus allen Fraktionen zählen.
„Ich bedanke mich sehr herzlich bei allen Fraktionen für den überwältigenden Vertrauensbeweis und diese wirklich schöne Bestätigung“, sagte Ruck zu Beginn seiner Ansprache. Besonders betonte er die konstruktive Zusammenarbeit im Haus. „Dass wir respektvolles Miteinander in den Vordergrund stellen, hat den Erfolg unserer Interessenvertretung und schlussendlich auch der Wiener Wirtschaft möglich gemacht“, so Ruck weiter.
Zukunft durch Bildung und Digitalisierung
Ein zentrales Anliegen bleibt für Ruck die Bildungslandschaft. Die Wirtschaftskammer Wien ist der größte private Bildungsanbieter des Landes. Dieser Rolle will sie künftig noch stärker gerecht werden. Gemeinsam mit der Stadt Wien plant die Kammer den Bau zweier neuer Schulen. Eine HTL mit Schwerpunkt Informationstechnologie soll junge Talente auf die wachsende Nachfrage nach IT-Fachkräften vorbereiten. Gleichzeitig soll mit der Errichtung einer internationalen Schule, einer sogenannten anerkannten Europäischen Schule, auf den internationalen Charakter der Stadt reagiert werden. „Wien ist eine internationale Stadt mit jährlich mehr als 200 Ansiedelungen aus dem Ausland. Sie ist Sitz internationaler Organisationen. Dem wollen wir damit Rechnung tragen“, erklärte Ruck
Auch im Bereich Service setzt Ruck auf Innovation. Alle Serviceangebote sollen künftig rund um die Uhr in sämtlichen in Wien gesprochenen Sprachen verfügbar sein. Die technische Herausforderung ist groß. Doch mit jährlich 250.000 Servicefällen und neuen Digitalisierungs- und KI-Projekten sieht Ruck hier enormes Potenzial.
Wien als wirtschaftliches Kraftzentrum
In seiner Funktion als Präsident will Ruck den Wirtschaftsstandort Wien weiter stärken. „Der Wirtschaftsraum Wien ist nicht nur der größte in Österreich, er ist auch der Motor für Österreich“, betonte er. Laut Wirtschaftskammer wird ein Viertel der heimischen Wirtschaftsleistung innerhalb der Stadtgrenzen erwirtschaftet, im Großraum Wien sogar ein Drittel.
Dabei gehe es nicht nur um Zahlen, sondern auch um das Ermöglichen wirtschaftlicher Dynamik. Ruck erinnerte an konkrete Entwicklungen wie die Winter-Schanigärten, die nicht nur das Lebensgefühl in der Stadt erhöhten, sondern auch der Gastronomie neue Einnahmequellen eröffneten. Auch das geplante Theater im Prater sei ein privates Projekt, das durch passende Rahmenbedingungen ermöglicht werde.