Jetzt schaltet sich das BVwG ein, die Verhandlung ist für 30. Juni anberaumt.
Die Schlammschlacht rund um das umstrittene Hochhaus-Projekt am Heumarkt geht weiter. Wie der Kurier berichtet, hat das Bundesverwaltungsgericht (BVwG) für den 30. Juni überraschend eine neue Verhandlung angesetzt. Im Fokus steht dabei die Sachverständige Christa Reicher, die ihr erstes, kritisches UVP-Gutachten zum Hochhausprojekt umformuliert hat. Interner Akten nach habe es Änderungen nach Wünschen von Beamten gegeben, was nun für mächtig Wirbel sorgt.
Ursprünglich hieß es seitens der Stadt Wien, eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) sei nicht nötig, da Reicher die Auswirkungen auf das UNESCO-Welterbe Wiens als „nicht erheblich“ einstufte. Doch genau das hatte sie im Februar 2023 noch anders gesehen. Jetzt muss sie vor Gericht beide Versionen ihres Gutachtens erklären. Auch UNESCO-Experte Michael Kloos und Welterbe-Koordinatorin Ruth Pröckl werden aussagen.
Zudem prüft der Stadtrechnungshof auf Druck der ÖVP mögliche Interventionen bei der Erstellung des Gutachtens. Sollte das Gericht den Bescheid kippen, könnte die Causa sogar vor dem Verfassungsgerichtshof oder dem EuGH landen. Der Streit um das zu entstehende Hochhaus, wegen dem Wien auf der Roten Liste der UNESCO gelandet ist, ist damit weit entfernt von einem glücklichen Ende für alle.









