Eine ORF-Diskussion mit Anrainern der A2 bei Vösendorf scheint zu bestätigen, was Pendler täglich bemerken.
Die höchste Lärmschutzwand Österreichs wurde bei Wiener Neudorf für 17 Millionen Euro erbaut. Die Maßnahme sollte den Anrainer-Gemeinden wie Guntramsdorf, Wr. Neudorf, Laxenburg oder Biedermannsdorf weniger Lärmbelästigung durch den Verkehr bringen.
Demonstranten aus dem Speckgürtel von Wien
Das war aber den Anrainern, die zumeist ihre Häuser in dem als Speckgürtel von Wien bekannten Gebiet, erst errichteten als die A2 schon lange da war, nicht genug. Sie demonstrierten jahrelang für eine Beschränkung auf Tempo 80 in dem Bereich und waren schließlich bei der Grünen Verkehrsministerin Leonore Gewessler erfolgreich.
Sündteure Lärmschutzwand und trotzdem Tempo 80
Seit Anfang des Jahres gilt der 80er trotz der sündteuren Lärmschutzwand – nun aber scheint der Vekehrsfluss gestört, wie eine ORF-Diskussion in Laxenburg jüngst ergab. Was Pendler während der täglichen Morgen- und Abendspitzen schon länger bemerken: Genau dort, wo nämlich der 80er beginnt, bildet sich der tägliche Stau.
Das erwähnten Anrainer auch in besagter Diskussion. Laut ARBÖ-Experten wären dort aufgrund des großzügigen Ausbaues der Straße aber durchaus 100 km/h möglich, ohne mehr Lärm zu verursachen.
Kritik kommt seit Monaten auch von Udo Landbauer (FPÖ), Verkehrslandesrat in NÖ: „Die unsinnige Tempo-80-Schikane auf der A2 bei Wiener Neudorf muss weg. Das ist ein Anschlag auf die Mobilität unserer Landsleute. Hier wurde eine sicher ausgebaute vierspurige Autobahn zur Kriechstrecke degradiert – völlig realitätsfremd, ohne Sinn und ohne Verstand, einzig um Autofahrer zu schikanieren.“