Weil er vor den verschlossenen Türen seines Stammlokals in Ottakring stand, wurde ein Serbe (45) zum Einbrecher, Räuber, Kurzzeit-Islamisten und Schläger.
Wien. Zur Abfolge der Ereignisse kam es Donnerstagabend in der Hasnerstraße in Ottakring: Weil vorne (noch) zu war, kam er gewaltsam über die Hintertür und ließ sich offenbar extrem durstig auch nicht von der Anwesenheit des Lokalchefs und zweier Angestellter davon irren, sich selbst zu bedienen – sprich: Er ergriff sich zwei Bier- und eine Whiskeyflasche und wollte sich an Ort und Stelle am liebsten alles auf einmal hinter die Binde gießen.
Während er der Stammgast anfing, die Alkoholika Schluck für Schluck zu vernichten, bedrohte er den Lokalbesitzer mit dem Umbringen und deutete mit der berüchtigten IS-Geste an, ihm den Hals durchzuschneiden und zu köpfen. Dann suchte er das Weite.
Polizistin durch Bisse verletzt
Als die Polizei an der Einsatzörtlichkeit eintraf, gab der Lokalbesitzer an, den Namen und Wohnort des mutmaßlichen Täters, der in der Kneipe bereits öfters unangenehm aufgefallen sein soll, zu kennen. Kurze Zeit später konnten die Beamten des Stadtpolizeikommandos Ottakring den Mann an der angegebenen Adresse antreffen und vorläufig festnehmen. Der 45-jährige Serbe zeigte sich unkooperativ und zunehmend aggressiv. Im Zuge seiner Festnahme biss und trat er mehrfach um sich, sodass eine Beamtin leicht verletzt wurde, ihren Dienst jedoch fortsetzen konnte.
Der 45-Jährige wurde wegen des Verdachts des Einbruchsdiebstahls, der gefährlichen Drohung sowie des versuchten Widerstandes gegen die Staatsgewalt und der versuchten absichtlichen schweren Körperverletzung angezeigt. Er befindet sich in polizeilichem Gewahrsam.