Das faszinierende Naturschauspiel hat eine Wirkung auf unseren Schlaf.
Kaum über dem Horizont, hat er vielen Menschen den Schlaf geraubt: In der Nacht auf den 11. Juni leuchtete ein ganz besonderer Vollmond am Himmel – der sogenannte Erdbeermond. Trotz seines süßen Namens ging es in dieser Nacht für viele alles andere als sanft zu. Schlaflosigkeit, Unruhe, seltsame Träume – viele berichten rund um Vollmondnächte von ähnlichen Erfahrungen.
Schlaflose Vollmond-Nächte: Was ist wirklich dran?
Der Erdbeermond ist kein Supermond, aber er war optisch trotzdem ein echtes Spektakel: Rund, tiefrot und so nah wirkend, dass man fast meinte, ihn berühren zu können. Tatsächlich stand der Juni-Vollmond so tief wie seit 18 Jahren nicht mehr – ein Effekt, der durch ein astronomisches Phänomen namens Major Lunar Standstill verstärkt wurde. Dabei bewegt sich der Mond auf einer besonders flachen Bahn über den Himmel. Das Ergebnis: Der Mond erscheint besonders tief am Horizont, wirkt dadurch größer und färbt sich durch die dickere Atmosphäre in warme Gelb‑ bis Rottöne.
Diese Kombination machte den Erdbeermond 2025 zum bislang tiefsten Vollmond seit 2006 – und das nächste Mal erleben wir das erst wieder 2043. Kein Wunder also, dass dieses seltene Ereignis weltweit Millionen fasziniert hat. Doch während manche ihn mit Kamera und Fernglas bewunderten, lagen andere stundenlang wach im Bett.
Tatsächlich gibt es Studien, die einen Zusammenhang zwischen Vollmond und Schlafqualität untersuchen. Einige zeigen, dass Menschen bei Vollmond im Schnitt weniger schlafen, länger zum Einschlafen brauchen oder unruhiger träumen. Fest steht: Bei Vollmond schlafen viele schlechter.
Besonders sensibel reagieren dabei oft Menschen, die ohnehin leicht gestört schlafen oder unter Stress stehen. Auch astrologisch wird dem Vollmond eine verstärkte Wirkung auf Emotionen und innere Unruhe zugeschrieben – beim Erdbeermond im Sternzeichen Schütze ging es dabei vor allem um das Thema „Loslassen und Weitergehen“.
Warum raubt uns der Erdbeermond den Schlaf?
Dafür gibt es mehrere mögliche Gründe: Zum einen ist der Vollmond schlicht heller – besonders bei klarem Himmel kann sein Licht die innere Uhr stören und die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin hemmen. Beim Erdbeermond kommt hinzu, dass seine tiefere Position am Horizont das Licht besonders intensiv und direkt erscheinen lässt – etwa so, als würde eine Straßenlaterne direkt ins Schlafzimmer scheinen. Auch die emotionale und energetische Aufladung, die viele Menschen mit dem Vollmond verbinden, kann zu innerer Unruhe führen. Für sensible Schläfer eine echte Herausforderung.
Für alle Schlaflosen bleibt nur die Hoffnung, dass der nächste Vollmond gnädiger mit uns umgeht.