Saunagänge gehören zu jedem guten Wellness-Programm und sie sind bekannt dafür, die allgemeine Gesundheit zu fördern. Doch ihre positiven Effekte gehen noch weiter: Auch unser Gehirn profitiert davon. Eine Studie hat gezeigt, dass regelmäßiges Saunieren das Demenzrisiko deutlich verringern kann.
Viele Menschen schwören auf den regelmäßigen Saunagang, um das Immunsystem zu stärken und um zu entspannen. Doch die wohltuende Wärme kann weit mehr bewirken. Eine finnische Studie zeigt beeindruckende Hinweise darauf, dass Saunagänge auch eine wichtige Rolle bei der Vorbeugung von Demenz spielen könnten. Doch wie genau kann das Saunieren die Gesundheit des Gedächtnisses unterstützen?
So viele Saunagänge schützen das Gehirn
Forscher der Universität Ostfinnland untersuchten die gesundheitlichen Auswirkungen regelmäßiger Saunabesuche in einer Langzeitstudie mit über 3.000 Teilnehmern. Die Ergebnisse sind beeindruckend: Regelmäßige Saunagänge beeinflussen nicht nur das Herz-Kreislauf-System positiv, sondern auch die Hirngesundheit.
Männer, die vier- bis siebenmal pro Woche in die Sauna gingen, hatten ein um bis zu 65 % reduziertes Risiko, an Alzheimer oder anderen Formen von Demenz zu erkranken, im Vergleich zu jenen, die weniger als einmal pro Woche saunierten. Diese Ergebnisse stammen aus der Kuopio Ischemic Heart Disease Risk Factor Study, die zwischen 1984 und 1989 Gesundheitsdaten von 3.433 Männern im Alter von 42 bis 60 Jahren sammelte. In der aktuellen Auswertung konzentrierten sich die Forscher auf eine Subgruppe von 2.315 Teilnehmern, die mindestens einmal pro Woche in die Sauna gingen. Bis 2013 wurden alle Fälle von Demenz erfasst.
Wie schützt Saunieren das Gehirn?
Obwohl der genaue Zusammenhang noch nicht vollständig geklärt ist, gibt es einige Hinweise: „Wir wissen, dass die kardiovaskuläre Gesundheit das Gehirn beeinflusst“, erklärt Professor Laukkanen. Zudem könnte das entspannende Gefühl, das viele Menschen in der Sauna erleben, eine Rolle spielen. Beim Schwitzen erhöht sich die Atem- und Herzfrequenz, die Blutgefäße erweitern sich, und mehr Blut wird durch den Körper gepumpt – all das könnte das Gehirn positiv beeinflussen.
Sauna: Nicht nur gut für das Gehirn
Die Vorteile des Saunierens beschränken sich nicht auf die Prävention von Demenz. Studien zeigen, dass regelmäßige Saunabesuche das Immunsystem stärken, die Schlafqualität verbessern und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduzieren können.
Wie oft sollte man saunieren?
Um von den positiven Effekten zu profitieren, empfehlen Experten, mindestens zwei- bis dreimal pro Woche in die Sauna zu gehen. Jede Sitzung sollte etwa 15 bis 20 Minuten dauern, wobei mehrere Saunagänge hintereinander – mit Pausen zum Abkühlen – ideal sind.
Für wen ist Saunieren geeignet?
Grundsätzlich kann fast jeder von der Sauna profitieren, doch Menschen mit Herzproblemen oder Kreislauferkrankungen sollten vorab einen Arzt konsultieren. Wichtig ist auch, auf den eigenen Körper zu hören: Wer sich unwohl fühlt, sollte die Sauna sofort verlassen