Seit drei Jahren lebt ein Paar getrennt, doch die Probleme – vor allem in Frage um das gemeinsame Kind – sind damit noch lange nicht aus der Welt. Jetzt kam es am Rennbahnweg zum blutigen Finale.
Wien. Ein Nachbar der Rennbahnweg-Siedlung in der Donaustadt alarmierte Donnerstagmorgen aufgrund eines heftigen Streites vor einem Hauseingang die Polizei. Als die Beamten vor Ort kamen, trafen sie auf einen Mann mit mehreren stark blutenden Stichverletzungen am rechten Arm und wenige Meter vom Opfer entfernt auf eine Frau.
Bei der Befragung gab der 35-jährige verletzte Mann an, dass es sich bei der Angreiferin (33) um seine Ex-Frau handelt, die ihn überraschend an seiner Wohnadresse aufgesucht und vor dem Haus laut herumgeschrien hätte. Als er sie zur Rede stellen wollte, habe sie plötzlich ein Küchenmesser gezückt und damit mehrmals auf ihn eingestochen – er habe sie jedoch überwältigen und ihr die Waffe abnehmen können.
Das blutverschmierte Messer wurde tatsächlich in der Nähe der beiden aufgefunden und sichergestellt. Der 35-Jährige wurde von einem Rettungsdienst notfallmedizinisch erstversorgt und in ein Spital gebracht. Die 33-Jährige wurde vorläufig fest- und in polizeilichen Gewahrsam genommen. Gegen sie wurden ein Betretungs- und Annäherungsverbot sowie ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen. Die Verdächtige wurde wegen des Verdachts der absichtlich schweren Körperverletzung angezeigt. Grund für den Streit: Obsorge-, damit verbunden Erziehungs- und sonstige Probleme zwischen Ex-Partnern.