Er war eigentlich schon seit Jahren nicht mehr Schüler an der BORG Dreierschützengasse – dennoch entschied sich der verdächtige Amokschütze – bei dem es sich um den 21-jährigen Artur A. aus dem Bezirk Graz-Umgebung handeln soll – am Dienstag zu einem Massaker, welches die ganze Welt erschüttert.
Schul-Abbrecher, zuletzt beim AMS
Mit zwei Waffen – einer Pistole und einer Schrotflinte – stürmte er gegen 10 Uhr in die Schule in der Dreierschützengasse. Dort schoss er vor allem im 3. Stock wahllos um sich, ging aber auch gezielt in sein ehemaliges Klassenzimmer, um dort Schüler – die er aber nicht kannte – zu töten.
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Als die Cobra das Gebäude stürmte, verschanzte er sich in der Schultoilette – und tötete sich dort selbst. Damit entzog er sich den Konsequenzen für seine wohl eiskalt geplante Abrechnung für seine offenbar völlig misslungene Schulzeit. Er schaffte die sechste Schulstufe nicht, brach dann ab. Zuletzt war er beim AMS gemeldet und besuchte dort einen Kurs.
„Nie nur irgendwie ungut“
Zwei direkte Nachbarinnen sprachen mit dem profil über den Amokläufer. „Er war total in sich gekehrt. Trug seine großen Kopfhörer und einen Rucksack, wenn er aus und ein ging. Er grüßte nicht, war aber nie irgendwie ungut“, schildert eine junge Mutter.
„Ich bete nicht nur für die Angehörigen der Opfer, sondern auch für die Mutter“, so eine ältere Nachbarin. Auch für sie war die Familie völlig unauffällig. „Man habe nie nur ein einziges lautes Wort aus der Wohnung gehört.“