Die 34-jährige Jenny hatte gegen die Wutausbrüche von ihrem Ex Krisztian P. keine Chance.
Sbg. Der furchtbare Mord an einer Deutschen Kellnerin Jenny Z. (34) in der Nacht auf vergangenen Samstag, genau vor einer Woche, in der beschaulichen Gemeinde Maria Alm, erschüttert ganz Österreich. Nach der nur rund acht Monate langen On-Off-Beziehung und einer Trennung, schoss ihr Ex Krisztian P. (32) bei einem letzten Treffen, bei dem eigentlich nur noch Sachen ausgetauscht werden hätten sollen, um 0.40 Uhr brutal in den Kopf – auf einem Parkplatz vor einem Supermarkt.
Die junge Frau hatte keine Chance, sie erlag noch vor Ort ihren schweren Verletzungen. Vor den Augen ihrer besten Freundin, die im Spiegel alles live miterlebt hatte, weil sie das Opfer, welches zuvor in ihrer Arbeitsstelle in Unken um einen früheren Dienstschluss gebeten hatte, zu der Übergabe mit dem als aufbrausend bekannten Ex-Freund begleitete. Eigentlich zur Sicherheit von Jenny, die schon Angst vor Krisztian P. gehabt haben muss. Denn die Beziehung der Beiden war mehr von Streitigkeiten, Dramen und Aggressionen geprägt als von Liebe.
Die Beziehung von Täter und Opfer
Anfänglich soll laut einem Arbeitskollegen des mutmaßlichen Killers zwischen den Beiden alles ganz schnell gegangen sein. Sie hätten sich in einem Hotel, in dem sie zusammengearbeitet hatten, kennen und lieben gelernt. Die Kellnerin Jenny war dort als stellvertretende Maitre de Hotel angestellt. Schnell zog das Paar auch zusammen in Jennys kleine Wohnung in Unken. Nachbarn der Deutschen, welche ursprünglich aus Kronach kommt, ahnten bald, dass diese Beziehung toxisch sein muss. Denn die 32-Jährige und der Ungar stritten sehr häufig – auf Englisch. Jennys beste Freundin und Augenzeugin der Hinrichtung soll im Stiegenhaus schon „Lass Dir das nicht gefallen, schmeiss ihn raus“ geschrien haben.
Auch eine Anzeige im Dezember 2024 wegen gefährlicher Drohung und Sachbeschädigung hatte die 34-Jährige gegen Krisztian P. erstattet. Der Ungar soll sich damals Zutritt zur Wohnung verschafft und den Adventkranz zerstört haben. Zudem habe er die junge Frau regelmäßig mit Anrufen und Handynachrichten gestalkt. Dabei habe er Jenny bereits angekündigt ihr das Leben zum Albtraum zu machen. Doch das Verfahren wurde zu Jahreswechsel leingestellt. Krisztian P. galt zum Zeitpunkt der Bluttat als unbescholten.
Nur deshalb konnte der 32-Jährige auch, nach einem Selbstmordversuch wegen Beziehungsproblemen, legal eine Waffe aneignen, mit der er Jenny das Leben genommen haben soll.