Ein deutscher Seemann wurde im Wiener Ölhafen Lobau tot aus dem Wasser gezogen. Patrick U. war während seiner Arbeitszeit am Valentinstag plötzlich verschwunden.
Wien. Riesen-Schock für einen Radfahrer, der Sonntagvormittag auf seiner Tour am Ölhafen Lobau vorbeikam: Im Wasser trieb eine Leiche. Der Zeuge wählte per Handy sofort den Notruf.
Innerhalb kurzer Zeit war der Tote geborgen und identifiziert: Bei dem kräftigen Mann mit den auffälligen Tattoos, der extremen Kurzhaarfrisur und dem Augenbrauen-Piercing handelt es sich um den vermissten Patrick U. Der 41-jährige dreifache Familienvater aus Collenberg war zuletzt am 14. Februar an Bord eines belgischen Tankers gesehen, der um 9.50 Uhr im Hafen Lobau ablegte.
Erst in Bratislava kam die Besatzung darauf, dass ihr Kollege fehlte, und erstattete Abgängigkeitsanzeige. Eine Fahndung der Wasserpolizei, unterstützt durch einen Polizeihubschrauber, verlief zunächst ohne Erfolg. Bei der polizeilichen Kommissionierung stellten die Beamten fest, dass Patrick U. vermutlich ertrunken ist, Hinweise auf Fremdverschulden gibt es nicht. Uhrzeit und Setting beim Verschwinden sprechen für einen tragischen Arbeitsunfall.