Nach dem Opernball am Donnerstag stand für Bundeskanzler Nehammer am Freitagabend schon der nächste Ballabend an. Dabei kam es jedoch zum Eklat.
Rund 16.000 Menschen kamen zum 73. Steirischen Bauernbundball, der diesmal im Zeichen des „schwarzen Goldes“, dem Kürbiskernöl, stand. Unter den Ehrengästen war erstmals auch Karl Nehammer (ÖVP). Der Kanzler wollte sich wie viele andere Gäste die Eröffnungszeremonie nicht entgehen lassen. Doch dann gab es plötzlich Hektik im Bereich vor der Bühne! Der Ball wurde überraschend gestört – die Klima-Kleber der „Letzten Generation“ nutzten die Zeremonie für eine unangekündigte Protestaktion.
Gegen 20 Uhr stürmten drei Mitglieder der Klimaschutzgruppe die Hauptbühne und enthüllten vor dem erstaunten Publikum Banner. „Hört auf den Klimarat“, war darauf zu lesen.
Die Unterbrechung des Balls dauerte jedoch nur wenige Momente: Sicherheitspersonal war sofort zur Stelle und zerrte die Aktivisten von der Bühne.
Nehammer und auch sein ÖVP-Kollege, Steiermarks Landeshauptmann Christopher Drexler, wurden aus nächster Nähe Zeugen des Klima-Protests.
Aktivist: „Würde lieber mitfeiern“
In einer Aussendung der „Letzten Generation“ gab anschließend jener Aktivist, der auf die Festbühne geklettert war, eine Erklärung ab: „Es fällt mir schwer, eine solche Feierlichkeit zu unterbrechen. Viel lieber würde ich einfach sorglos mitfeiern. Doch mir bleibt keine Wahl, die drängende Klimakrise kann ich nicht ignorieren“, sagt der System Engineer Robert Brauckmann (31). Mit Blick auf die nächsten Jahre hätten gerade Landwirte eine harte Zeit vor sich, „sollte die Regierung nicht endlich in die Gänge kommen“, so der Vorwurf in Richtung Nehammer und Co.
