Der Häftling der Justizanstalt Josefstadt war Freitagmittag während eines Spitalstermins im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder im 2. Bezirk geflüchtet.
Ein am Freitagvormittag aus einem Wiener Spital geflohener mutmaßlicher Anhänger der radikalislamistischen Terror-Miliz “Islamischer Staat” (IS) ist gefasst. Der 19-jährige Mahdy C., gegen den von der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt wegen terroristischer Vereinigung (§278b StGB) ermittelt wird, konnte Samstagfrüh festgenommen werden, erfuhr die APA aus Sicherheitskreisen.
Der Verfassungsschutz habe den Österreicher mit tunesischen Wurzeln in Gewahrsam genommen, hieß es aus zuverlässiger Quelle. Für Samstagvormittag wurden weitere Informationen zur Festnahme des 19-Jährigen angekündigt, der aus Krankheitsgründen von der Justizanstalt (JA) Wiener Neustadt in die JA Wien-Josefstadt verlegt worden war, weil es dort eine eigene Krankenabteilung gibt. Er hatte einen Termin im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Wien-Leopoldstadt genutzt, um der Justizwache zu entwischen. In diesem Zusammenhang wird ein mögliches Fehlverhalten der ihn begleitenden Beamten geprüft.
Serie geht weiter
Im Herbst des vergangenen Jahres war es zu einer Serie von “Entweichungen” von Justizinsassen bei der Überstellung ins Spital gekommen . Dabei wurden drei Flüchtige, ein junger Afghane mit Social-Media-Allüren und davor eine sterbenskranke Insassin aus der Schwarzau, die in Wiener Neustadt getürmt waren, sowie ein Nazi-U-Häftling aus der Josefstadt, der ins AKH gebracht wurde, wieder einkassiert bzw. stellten sich selbst.
Noch immer flüchtig ist jener Tschetschene (35), der Mitte November aus Krems-Stein beim MRT-Termin auf der Uni-Klinik Krems eilenden Schrittes das Weite suchte – obwohl er angeblich ein schwer lädiertes Knie hatte.