Eine neue Biogasanlage sorgt in Aschbach-Markt aktuell für Unruhe. Massiver Gestank macht einigen Anrainern dort zu schaffen.
Im Bezirk Amstetten wollen einige Bürger ihre Häuser verkaufen. Grund dafür ist ein bestialischer Geruch. Dieser kommt aus einer Biogasanlage in Aschbach-Markt. Zahlreiche Anrainer klagen über den unerträglichen Gestank, obwohl sie einige hundert Meter entfernt leben. Für viele steht wegen dem heftigen Odeur sogar ein Haus-Verkauf im Raum, wie Anwältin Fiona List-Faymann berichtet.
Keine Müllentsorgung ohne Gestank
Seit Anfang des Jahres ist in Aschbach-Markt eine neue Biogasanlage im Betrieb. Sie verarbeitet den Biomüll von 34 Gemeinden, jetzt ist sie Thema der Justiz. Die Anwohner hatten bereits vor dem Bau der Anlage Einspruch erhoben, allerdings kam keine aufschiebende Wirkung zustande. Mit verantwortlich für diese Entscheidung ist wohl der Gemeinde Dienstleistungsverband Region Amstetten, der die Dringlichkeit für die Abfallentsorgung betont hat. Da alte Verträge für die Müllentsorgung ausgelaufen waren, hat man einen Vertrag für die Biogasanlage unterschrieben. An diesen muss man sich laut GDA-Geschäftsführer Wolfgang Lindorfer halten.
Neue Hoffnung: Verfahrensmangel
Nun sieht der Verwaltungsgerichtshof allerdings einen Verfahrensmangel, wie ein Sprecher gegenüber dem ORF bestätigt. Grund dafür ist, dass die Anrainer keine Möglichkeit hatten Stellung zu beziehen. Jetzt steht eine erneute Prüfung des Falls an. Die Firma Fuchsluger, die die Anlage betreibt, möchte zu dem Verfahren nichts sagen. Zum Projekt selbst wurde gegenüber dem ORF betont, „dass die Errichtung von modernsten Standards entsprechenden Biogasanlagen im Sinne der Erreichung der Klimaziele unabdingbar ist.“ Die Anlage sei mehrfach fachlich geprüft und von Experten errichtet worden.