Manche Menschen scheinen sich von Erkältung zu Erkältung zu plagen, während andere nur selten das Bett hüten müssen. Doch warum ist das so?
In der Erkältungssaison häufen sich Infektionen und die Zahl der Krankmeldungen steigt rapide an. Besonders Atemwegserkrankungen wie Husten, Schnupfen und auch Corona-Infektionen tragen dazu bei. Doch es gibt Menschen, die selbst in dieser Zeit gesund bleiben und sich nicht anstecken. Forschende der Universität Yale glauben nun, die Gründe dafür gefunden zu haben.
Deshalb werden manche Menschen nie krank
Die Frage, warum manche Menschen ständig krank sind und andere nie, lässt sich nicht auf einen einzelnen Grund zurückführen. Forschende vermuten ein Zusammenspiel aus Genetik, Lebensstil und bestimmten Verhaltensweisen.
Das Immunsystem ist der wichtigste Spieler, wenn es darum geht, Krankheiten abzuwehren. Doch nicht alle Immunsysteme sind gleich. Genetische Faktoren bestimmen maßgeblich, wie gut unser Körper in der Lage ist, Viren, Bakterien und andere Krankheitserreger zu bekämpfen. Manche Menschen sind von Geburt an mit einem besonders effizienten Immunsystem ausgestattet. Ihre Abwehrkräfte reagieren schneller und stärker auf Eindringlinge, was dazu führt, dass sie Infektionen besser abwehren können.
Bestimmte Menschen sind anfälliger für Krankheiten
Der Lebensstil scheint eine wichtige Rolle zu spielen, wenn es darum geht, wie effizient der Körper Krankheitserreger abwehren kann. Menschen, die sich gesund ernähren, sich regelmäßig bewegen und Stress vermeiden, stärken nachweislich ihre Immunabwehr. Denn der Körper schüttet in stressigen Situationen vermehrt Hormone wie Cortisol aus, die das Immunsystem unterdrücken. Das bedeutet, Menschen, die unter ständiger Anspannung stehen, sind anfälliger für Infektionen.
Schlaf als Schlüssel zur Gesundheit
Auch ausreichend Schlaf ist entscheidend für ein gesundes Immunsystem. Während wir schlafen, führt unser Körper zahlreiche Reparaturarbeiten durch, darunter die Produktion von Immunzellen. Menschen, die regelmäßig schlecht schlafen oder zu wenig Ruhe bekommen, schwächen diese wichtige Funktion und sind dadurch anfälliger für Krankheiten.
Rauchen schwächt das Immunsystem
Die Wissenschaftler:innen der Yale Universität haben zudem einen weiteren Risikofaktor gefunden, der die Abwehrkräfte schwächt. In ihrer Studie konnten sie zeigen, dass Raucher viel häufiger erkältet sind als Nichtraucher. Dazu untersuchten sie Zellen aus dem Nasen- und Lungenraum und setzten sie einem Schnupfenvirus aus. Gelangen Erkältungsviren in unseren Körper, müssen sie diese Zellen erst überwinden, um uns anzustecken.
Das Ergebnis überrascht, denn die Zellen konnten nur gegen eine Art von Erreger ankommen. Die Atemwegszellen können uns entweder vor Krankheitserregern oder vor anderen schädlichen Einflüssen wie Nikotin bewahren. Bei zwei Stressfaktoren auf einmal müssen sie einen Kompromiss eingehen. Hygiene- und Umweltfaktoren spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Wer sich regelmäßig die Hände wäscht und den Kontakt zu potenziell infektiösen Personen oder Umgebungen meidet, senkt das Risiko, sich mit Erkältungsviren zu infizieren deutlich.