Eine 29-Jährige wurde tot in ihrer Wohnung in Wien-Meidling aufgefunden. Sie wies unzählige Stichverletzungen auf. Nach einem Afghanen wird offenbar gefahndet. Die schreckliche Bluttat ereignete sich Tür an Tür mit einem Kindegarten.
Wien. Was bisher bekannt ist: Die junge aus Afghanistan stammende Frau ist am Donnerstag und 9.20 Uhr tot in einer Wohnung in Wien-Meidling aufgefunden worden. Die Polizei geht aufgrund der Spurenlage von einem Tötungsdelikt aus. Wie die Landespolizeidirektion in einer Presseaussendung bekannt gab, wies die 29-Jährige mehrere Stichverletzungen auf. Das Landeskriminalamt hat die Ermittlungen aufgenommen.
Die Polizei war von mehreren Verwandten der Frau kontaktiert worden. Die hatten sich Sorgen gemacht. Die Hintergründe des mutmaßlichen Femizids – das Opfer hatte Verletzungen an Hals und Brust – sind Gegenstand laufender Ermittlungen. Dabei wird insbesonders auch das familiäre Umfeld durchleuchtet.
Wie oe24 aus vertraulicher Quelle erfuhr, dürfte der Täter – ein Landsmann und offenbar der Partner der Afghanin – namentlich bekannt, aber geflüchtet sein. Nach dem Mann wird intensiv gefahndet.
Täter bereits seit 14 Jahren in Österreich
Erschreckendes Detail: Auf der selben Etage, auf der sich die Tatortwohnung befindet, hat auch der Kindergarten S. seine Räumlichkeiten, der von 7 bis 17 Uhr geöffnet hat. Hoffentlich haben die Kinder nichts mitbekommen.
Was noch durchgesickert ist: Bei dem mutmaßlichen Täter (32) dürfte es sich um den Ehemann Alex H., der bereits seit 2011 in Österreich und anerkannter Asylwerbe ist, handeln. Die 29-Jährige Frau der offenbar arrangierten Ehe war erst seit wenigen Monaten in Österreich, wobei die Partnerschaft von Anfang an gekriselt haben dürfte. Nach einem Streit machten sich die Eltern in der Heimat Sorgen um ihrer Tochter Arezoo – eine Cousine ging nachschauen. Und stieß auf de Leiche der Afghanin.