Sie schmeckt nicht nur köstlich, sondern ist auch gesund. Dr. Patricia Purker, Gründerin der Naturakademie, verrät, warum die Artischocke sogar Arzneipflanze des Jahres ist, Rezepte für den Alltag inklusive.
Als wichtiger Bestandteil der mediterranen Küche ist die Artischocke längst ein beliebtes Superfood. Aber nicht nur auf dem Teller ist sie ein Star – die Herbal Medicinal Products Platform Austria (HMPPA) kürte die Artischocke zur Arzneipflanze des Jahres 2025 und unterstreicht damit ihre vielfältigen medizinischen Anwendungen.
Dr. Patricia Purker, Wissenschaftlerin, Expertin für Heilpfllanzen und Gründerin der Naturakademie, einer Plattform, die es sich zum Ziel gemacht hat, faszinierendes Naturwissen zu vermitteln, gibt Einblicke in die vielen positiven Wirkungen, die die Artischocke auf den Körper hat und verrät köstliche Rezepte für den Alltag.
Power für die Verdauung
Während die Artischockenherzen als nährstoffreiche Ballaststoffquelle bekannt sind, steckt das wahre Heilpotenzial der Pfllanze in ihren Blättern. Dr. Purker: „Artischockenblätter sind bekannt dafür, die Gallenproduktion anzuregen und die Leber zu entlasten. Gleichzeitig wirken sie als echte Allrounder positiv auf die Regulation des Cholesterinspiegels und entgiftend auf die Haut.“ Die Artischockenblätter enthalten Cynarin, das die Gallenproduktion und -sekretion fördert.
Dr. Purker: „Dies kann besonders bei Verdauungsstörungen wie Völlegefühl, Blähungen und Fettverdauungsproblemen helfen. Zudem unterstützt es die Entgiftungsprozesse in der Leber.“ Artischockenblatt-Extrakte werden häufig in Form von Tees oder Nahrungsergänzungsmitteln verwendet, um den Cholesterinspiegel zu regulieren.
Wirkstoffwunder in der Kosmetik
Auch in der Naturkosmetik ist die Artischocke ein beliebter Wirkstoff. Dr. Purker erklärt, dass Bitterstoffe auch in der äußerlichen Anwendung interessant sind, da sie die Hautbarriere stärken und entzündungslindernd wirken. Kein Wunder also, dass Artischockenextrakt in hochwertigen Anti-Aging-Produkten verwendet wird.
Mediterran: Artischocken- Salat
Zutaten:
- 4 frische Artischocken
- 300 g dicke weiße Bohnen (gekocht)
- 12 Kirschtomaten
- 1 Bund Rucola
- 2 Knoblauchzehen
- 12 schwarze Oliven mit Kern
- trocken eingelegt in Öl
- Salz &Pfeffer
- 1 TL Zucker
- ½ Zitrone (Saft +1 weitere Zitrone zum Kochen der Artischocken)
- 1 TL Dijon-Senf
- 4 EL Olivenöl
Zubereitung
- Artischocken kochen: Äußere harte Blätter entfernen &Stiel über einer Tischkante abbrechen (beim Abschneiden des Stiels bleiben die harten, ungenießbaren Teile erhalten, beim Abbrechen lösen sie sich von den Herzen). Artischocken vierteln und das innere „Heu“ mit einem Löffel herauskratzen.
- Die vorbereiteten Viertel sofort in eine Schüssel mit Wasser und dem Saft einer Zitrone legen, damit sie nicht braun werden. In einem großen Topf Wasser mit etwas Salz und Zitronensaft zum Kochen bringen.
- Die Artischockenviertel darin 10-15 Min. köcheln lassen, bis sie weich, aber noch bissfest sind. Abgießen, abtropfen lassen und auskühlen lassen. Weiße Bohnen ebenfalls gut abtropfen lassen. Kirschtomaten waschen, trocknen und halbieren. Rucola waschen und trockenschleudern.
- Dressing: Knoblauch schälen und fein hacken. Zitronensaft mit Salz, Pfeffer und Zucker verrühren, bis sich alles aufgelöst hat. Dijon-Senf und Olivenöl hinzufügen und zu einer homogenen Vinaigrette mischen. Zutaten mischen, anrichten & servieren
Artischockenblättertee
Zur Anregung von Verdauung, Leber und Galle empfiehlt Dr. Purker einen wohltuenden Artischockenblättertee.
Zubereitung
- 1 TL getrocknete Artischockenblätter mit heißem Wasser übergießen
- Nach einer Ziehzeit von 10 Minuten kann der Tee 1 bis 3 Mal täglich genossen werden.
Wirkstoffe & Wirkung
Die Wirkstoffe der Artischocke sind Cynarin, Flavonoide und Bitterstoffe. Wirkungen: Fördert die Verdauung und regt den Stoffwechsel an. V.a. Cynarin stimuliert die Gallenproduktion sowie -sekretion und kann daher besonders bei Völlegefühl, Blähungen und Fettverdauungsproblemen helfen. Weiters hat das Gemüse eine unterstützende Wirkung auf die Leber – es entgiftet. Die Blätter wirken positiv auf den Cholesterinspiegel und die Blutfettwerte.
Artischocken- Creme
Wer für seinen Antipasti-Tisch noch auf der Suche nach dem perfekten Dip oder Aufstrich ist, begeistert Gäste mit einer delikaten Artischocken-Creme.
Zutaten:
- 5 gekochte Artischocken
- 1 TL Olivenöl
- 1 TL Oregano Salz und Pfeffer zum Abschmecken
Zubereitung:
- Die zähen und harten äußeren Blätter der Artischocke entfernen. Schneiden Sie die Spitze der Artischocke ab, um die stacheligen Enden zu entfernen.
- Halbieren Sie die Artischocke und entfernen Sie mit einem Löffel die kleinen, faserigen Schalen im Inneren, auch „Heu“ genannt. Optional: Das Herz in kleine Stücke oder Würfel schneiden.
- Die vorbereiteten Herzen dampfgaren lassen oder in einem Topf mit leicht gesalzenem Wasser für etwa 10-15 Minuten kochen, bis sie weich sind. Schließlich alle Zutaten zu einer homogenen Creme pürieren.
Dr. Patricia Purker schätzt die Artischocke als köstliches Lebensmittel und wirksame Arznei.